Full text: Über die partielle Differentialgleichung [delta] u + k 2 u = 0 und deren Auftreten in der mathematischen Physik

282 Ueber die Gleichung: Am -f tc 2 u = 0. 
Randes mit einer schweren Flüssigkeit bedeckt ist, eine be 
stimmte Gleichgewichtslage annehmen muss; endlich bei nega 
tivem k 2 daraus, dass in einer frei ausstrahlenden leitenden Platte, 
deren Rand auf der Temperatur 0 erhalten wird, und welche 
eine punktförmige constante Wärmequelle enthält, bei jeder 
Form der Begrenzung und jedem Yerhältniss des Ausstrah- 
lungs- zum Leitungsvermögen endlich eine stationäre Wärme 
strömung eintreten wird. Im Falle räumlicher Bereiche ist 
mir kein anschaulicher physikalischer Vorgang bekannt, der 
sich zur Begründung anführen Hesse; hier können wir also 
die Existenz der Function Cr vorerst nur aus der Analogie 
der ebenen Bereiche schliessen. — In allen angeführten 
Fallen muss man sich, da ein unendlich grosser, in einem 
Punkte wirkender Druck, eine punktförmige Schallquelle 
von unendlicher Intensität und eine punktförmige Wärme 
quelle von unendlich hoher Temperatur physikalisch un 
möglich sind, die periodische Druckkraft, die Schall- oder 
Wärmequelle zunächst über ein kleines Gebiet von zwei bezw. 
drei Dimensionen ausgebreitet denken und dann dieses Ge 
biet bei constanter Gesammtwirkung der die Schwingungen 
erregenden Kraft oder Gesammtergiebigkeit der Wärme 
quelle kleiner und kleiner werden lassen; es erscheint vom 
physikalischen Standpunkte aus unzweifelhaft, dass sich die 
entsprechende Lösung von Au -J- k 2 u = 0 bei diesem Pro 
cesse einer bestimmten Grenzfunction nähert, welche letztere 
eben die Green’sche Function ist. In diesem Sinne ist es auch 
immer zu verstehen, wenn späterhin zur Begründung der 
Existenz gewisser Functionen von Kräften, die in einzelnen 
Punkten wirken, oder von einzelnen Erregungs- und Wärme- 
zuleihungspunkten die Rede ist. (Yergl. hierüber § 1 des 
III. Theiles, S. 193 — 194.) 
Kennt man nun die Function des gegebenen Be 
reiches, den wir, wie immer in diesem Paragraphen, als ganz 
im Endlichen liegend voraussetzen, so ergiebt die Anwendung 
des Green’schen Satzes genau wie in der Potentialtheorie 
die Lösung der ersten Randwerthaufgabe in folgender Form:
	        
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