Lösung der Randwerthaufgaben. § 5.
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k 2 ldeiner sein muss ; als der Meinste ausgezeichnete Werth fin
den gegebenen Bereich bei der Grenzbedingung ü — 0.
Die bei dem Convergenzbeweise von Schwarz benutzte
Voraussetzung, dass es eine endliche, stetige Lösung u
(oder w) gebe, welche innerhalb des betrachteten Bereiches
und auf seiner Begrenzung überall >0 ist, stimmt überein
mit derjenigen, unter welcher Bianchi die Eindeutigkeit der
ersten Randwerthaufgabe für die von ihm betrachtete all
gemeinste partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung
vom elliptischen Typus bewiesen hat (cf. § 3 dieses Theiles).
Andererseits hat Picard (in der ebendaselbst besprochenen
Abhandlung*)) als (hinreichende, nicht nothwendige) Bedin
gung für die Eindeutigkeit des Problems für die speciellere
Differentialgleichung Au -f- k 2 f-u = 0 die Ungleichung
angegeben, welche für zwei beliebig wählbare, endliche und
stetige Functionen B' und B" im ganzen Bereiche bestehen
muss. Nun hat Picard im zweiten Theile jener Arbeit gezeigt,
dass diese Ungleichung die andere c < 1 zur Folge hat, so
dass also die Möglichkeit, zwei ihr genügende Functionen B', B”
zu bestimmen, auch hinreichend ist, damit man das Schwarz’sehe
Lösungsverfahren anwenden kann. — Dies ergiebt sich folgen-
dermassen. Zwischen den von Schwarz eingeführten Integralen
’ dw m Vw n dw m OW n
m
dxdy
m n m 7
dx dx dy dy
bestehen die Relationen**)
UV UV — h,h Ui — h,h-j-1 j
wo h irgend eine ganze positive Zahl, die < n ist, bezeich
net. Aus denselben ist ableitbar:
*) Sur une classe d’équations linéaires aux dérivées partielles du
second ordre. Acta math. XII. 1889. p. 323—338.
**) H. A. Schwarz, 1. c. p. 25, 26.
Pockels, Differentialgleichung.
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