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Ueber die Gleichung: A.?-* —J— Tc 2 u — 0.
Als specielle Fälle bezw. Grenzfälle dieser Differential
gleichung (G') können diejenigen betrachtet werden, auf welche
man bei den vielfach behandelten Potentialbestimmungen
für Cylinder und Kugelsectoren geführt wird. Bei cylindri-
schen (oder prismatischen) Körpern benutzt man, um ein
Potential V darzustellen, welches auf den Grundflächen ge
gebene Werthe hat und längs der Mantelfläche = 0 ist
8V
oder der allgemeinen Bedingung hV = 0 genügt,
Particularlösungen von der Form ue- kx , wo dann gelten
muss:
d 2 u . 8 2 u . 72
0.
Andererseits kann man, wenn für die Mantelfläche des
Cylinders, welche parallel der x-Axe sei, die Werthe von V
gegeben sind und für die Endflächen eine Grenzbedingung
dV
h V + • vorgeschrieben ist, durch Particularlösungen
u . sin h(x — x 0 ) zum Ziele gelangen und hat dann für u die
Differentialgleichung Au — Ti 2 u = 0. Es ist leicht zu sehen,
dass diese beiden Fälle bei der stationären Wärmeströmung
sehr wohl realisirbar sind. Ausserdem erhält man durch
Superposition der beiden Lösungen, von denen die eine auf
den Endflächen, die andere auf der Mantelfläche gegebene
Werthe besitzt und je auf dem anderen Theil der Begrenzung
verschwindet, die Lösung der allgemeinen Randwerthaufgabe,
worauf im IY. Theile näher eingegangen werden wird. — Der
zweite schon erwähnte specielle Fall liegt vor, wenn für
einen Körper, der von zwei concentrischen Kugelflächen und
einer beliebigen zu denselben orthogonalen Kegelfläche be
grenzt wird, die Gleichung A V — 0 so integrirt werden soll,
dass V auf den Kugelflächenstücken vorgeschriebene Werthe,
auf der Kegelfläche den Werth 0 annimmt (oder eine ver
schwindende Derivirte nach deren Normale hat). Man setzt
bei diesem Probleme V aus Particularlösungen von der Ge
stalt r n U n und r~ n ~ 1 U n zusammen, wo n eine vorläufig
unbestimmte Zahl ist und U„ der partiellen Differential
gleichung