Full text: Über die partielle Differentialgleichung [delta] u + k 2 u = 0 und deren Auftreten in der mathematischen Physik

336 Ueber die Gleichung: Au -f- 7c 2 u = 0. 
Die Theorie des logarithmischen Potentials auf beliebigen 
geschlossenen Flächen ist von F. Klein in physikalischer 
Form entwickelt worden*), wodurch für functionentheoretische 
Zwecke (AbeVsche Integrale), die uns hier nicht interessiren, 
eine besonders anschauliche Grundlage gewonnen ist. — Die 
Sache gliedert sich in ihren Hauptzügen so: 
Die logarithmischen Potentiale auf krummen Flächen 
lassen sich veranschaulichen durch die stationäre elektrische 
Strömung, welche bei gegebenen Zuleitungs- resp. Ab 
leitungsstellen in der leitend gedachten Fläche eintritt. 
Aus dieser physikalischen Bedeutung folgt die Existenz 
einer „Hauptfunction“ , welche in zwei Punkten 
Pi, q x ; pi, qi unendlich gross wie log r x resp. — log r x wird, 
eindeutig und, ausser in jenen zwei Punkten, überall endlich 
und stetig ist, und an der Stelle p , q verschwindet; die 
selbe besitzt die Eigenschaft, ihren Werth nicht zu ändern, 
wenn man die Punkte p, g; p r , q mit p 1} qp, p x , q x ver 
tauscht. Ein Grenzfall von ist die Function 
pg.,PI 
welche an der Stelle p x , q x einen Unstetigkeitspunkt 
zweiter Ordnung (physikalisch zu deuten als Doppelquelle oder 
magnetisches Molekül), der entstanden ist durch Zusammen 
rücken der beiden einfachen Unstetigkeitspunkte p x , q x und 
Pi, q x , besitzt. Wie man aus der Function H die Green'sehen 
Functionen eines berandeten ebenen Flächenstückes ableiten 
kann, indem man dasselbe als doppelt überdeckt und somit 
als geschlossene Fläche betrachtet, haben wir schon in § 2 
dieses Theiles gesehen. — Durch Aneinanderreihung von 
Unstetigkeitspunkten zweiter Ordnung (magnetischen Mole 
külen oder elektromotorischen Linienelementen) zu Linien 
senkrecht zu den Axen der „magnetischen Moleküle“ gelangt 
man zu Potentialen mit Wirbelpunkten, und auf mehrfach 
zusammenhängenden Flächen, wo man derartige elektro- 
*) F. Klein, Ueber Riemann’s Theorie der algebraischen Func 
tionen und ihrer Integrale, eine Ergänzung der gewöhnlichen Darstel 
lungen; Leipzig, 1882; ferner in dessen Vorlesung über Potentialtheorie, 
II. Theil, Sommersemester 1888.
	        
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