Lösung der Randwerthaufgaben. § 7. 339
die ganze, durch geeignete Schnitte einfach zusammenhängend
gemachte Fläche erhalten. — Für die Kugelfläche vom
Radius Eins sind im Falle h 2 = n(n 1) die Kugelflächen
functionen zweiter Art von der n ten Ordnung, welche Heine
(Handbuch der Kugelfunctionen) untersucht hat, Lösungen
mit Unstetigkeitspunkten, die jenen Bedingungen genügen.
Beispielsweise ist für den ausgezeichneten Werth h 2 = 2
(wo also n — 1 ist) keine Lösung mit nur einem einfachen
Unstetigkeitspunkte möglich, sondern es müssen mindestens
zwei entgegengesetzte, in den Endpunkten eines Durchmessers
liegende Unstetigkeitspunkte vorhanden sein, wie sie in diesem
Falle die Kugelflächenfunction zweitre Art Q 0 besitzt. —
Nach dem Vorstehenden ist auch klar ersichtlich, weshalb
Avir in der gewöhnlichen Potentialtheorie eine Function H
mit zwei Unstetigkeitspunkten einführen mussten; es liegt
nämlich bei dem logarithmischen Potential auf geschlossenen
Flächen immer der Fall vor, dass eine ausgezeichnete Lösung:
V — Const. existirt.
Wie wir schon am Schlüsse des III. Theiles bemerkten,
werden an Stelle der unendlich vieldeutigen Functionen mit
Periodicitätsmoduln, welche in der Potentialtheorie eine so
wichtige Rolle spielen, bei unserer Differentialgleichung offen
bar solche treten, welche sich bei einem vollen Umgänge
um eine ausgezeichnete Lösung vermehren. Untersuchungen
über diese Frage sind noch nicht vorhanden, wie überhaupt
die Integration der Differentialgleichung Au -f- h 2 u = 0 für
geschlossene Mannigfaltigkeiten noch kaum bearbeitet ist.
Es würde sich ohne Zweifel in dieser Richtung der Forschung
noch ein weites und aussichtsreiches Feld bieten.