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Ueber die Gleichung: Au -j- №u — 0.
sprechenden Lösungen u ausgezeichnete Lösungen genannt wer
den, und mit ihnen wollen wir uns in diesem Theile der vor
liegenden Schrift ausschliesslich beschäftigen. Die Voran
stellung der ausgezeichneten Lösungen ist berechtigt einmal,
weil sie sich in der Physik immer in erster Linie darbieten,
zweitens, weil ihre Kenntniss für die Untersuchung allge
meiner Integrale unserer Differentialgleichung erforderlich ist.
§ 2. Betrachtungen zur Begründung der Existenz der
ausgezeichneten Lösungen.
Die erste Frage, die sich uns aufdrängt, ist nun die:
woher wissen wir, dass überhaupt solche ausgezeichneten
Lösungen existiren? Hier tritt uns sogleich eine noch un
gelöste Schwierigkeit entgegen; denn der mathematische
Existenzbeweis ist bisher für beliebige Form der Begrenzung
nur in einem beschränkten Falle und auch da nur für eine
ausgezeichnete Lösung gelungen (cf. § 10 dieses Theiles).
Vorläufig müssen wir uns daher an die physikalische Erfahrung
halten, welche uns lehrt, dass Saiten, Membranen und ein
geschlossene Luftmassen einer Reihe von freien Schwingungen,
entsprechend ihren Eigentönen, deren Schwingungszahlen den
ausgezeichneten Werthen k proportional sind, fähig sind, und
dass die Grössen k dabei .eine Reihe discreter Werthe bilden,
wenigstens wenn man von gewissen später zu erwähnenden
Grenzfällen absieht. Obwohl man experimentell immer nur
eine endliche Anzahl von Eigentönen nach weisen kann, nimmt
man an, dass jene Reihe der ausgezeichneten Werthe unbe
grenzt ist, weil man dies für eine Anzahl mathematisch lös
barer Fälle beweisen und dennoch in diesen, wie in den
nicht lösbaren Fällen, die Eigenschwingungen nur bis zu
einer gewissen oberen Grenze der Schwingungszahl wahr
nehmen kann.
Natürlich können diese aus der Erfahrung gezogenen
Schlüsse das in Frage stehende Existenztheorem höchstens
mehr oder weniger wahrscheinlich machen, und eine mathe
matische Begründung ist durchaus nothwendig. Auf die Yer-