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' Ueber die Gleichung: Au -f- h 2 u = 0.
wo v von den Constantenpaaren t lh willkürlich sind.
Somit können im Falle einer mehrfachen Wurzel mehrere
Coordinaten mit gleicher Periode und von einander unab
hängigen Amplituden und Phasen schwingen, wodurch die
Gesammtbewegung sehr complicirt werden und insbesondere
Erscheinungen darbieten kann, welche eine gewisse Aehn-
lichkeit mit fortschreitenden Wellen besitzen. Abgesehen hier
von kann man aber nach dem Vorhergehenden sagen, dass
der Fall mehrfacher Wurzeln keine Ausnahmestellung ein-
nimmt.
Die vorhergehenden Entwickelungen über Normalcoor-
dinaten etc., welche im Wesentlichen denjenigen Rayleigh’s
in seiner Theorie des Schalles entsprechen, finden sich in
etwas anderer Form wieder in § 5 (Retour à l’hypothèse
moléculaire) der schon citirten neueren Arbeit Poincaré’s. Der
selbe behandelt dort die Wärmeausgleichung in einem System
von n Theilchen, welche gegen einander und in den umgeben
den Raum von der Temperatur 0 nach dem Newton’schen
Erkaltungsgesetze Wärme ausstrahlen, und findet, dass die
Temperaturen V 1 ... V n der n Theilchen den n simultanen
linearen Differentialgleichungen erster Ordnung
l
genügen, welche man, da Ca = Cju ist, auch schreiben kann
l dop ■.
-rr = w w oder
dt 2 oV■
Dabei ist cp die quadratische Form
2 2 c<* ( r< - r>? + 2 a v?,
2 2 c >* ( T ‘ - F >) 2 +2 c < F < !
welche definit ist, weil die Constanten C der Natur der Sache
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nach positiv sein müssen; ferner ist = 2 Vf. Transfor-
mirt man also nach der besprochenen Theorie durch eine
n
orthogonale Substitution cp auf die Normalform A e - Uf