Voti den ausgezeichneten Lösungen. § 5.
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Ist dagegen in diesem Falle u h eine beliebige ausgezeichnete
Lösung, also aus v speciellen zu einander orthogonalen mit
willkürlichen Coefficienten linear zusammengesetzt, so ist die
Formel (21) nicht mehr anwendbar, weil eine solche Lösung
nicht nur eine willkürliche Constante (einen constanten Factor,
welcher entweder durch die Gleichun
sJ'J
A'"df=l oder
durch Angabe des Werthes von u h in einem Punkte bestimmt
wird), sondern deren v enthält. Eine zu einem v-fachen aus
gezeichneten Werthe X gehörende Lösung u ist demnach erst be
stimmt, wenn ihre Werthe in v Punkten des Gebietes gegeben
sind. Diese Punkte dürfen aber nicht ganz willkürlich ange
nommen werden, wie man sogleich bemerkt. Es sei u x .. . u v
ein System von zu einander orthogonalen ausgezeichneten
Lösungen oder von Normalfunctionen, und es werde durch
einen oberen Index i (= 1 ... v) der Werth einer jeden im
¿ten Punkte bezeichnet. Nun sei die zu betrachtende ausge
zeichnete Lösung
u = A^u^ —(— A^u^ -}- • • • -{- A v u v .
Damit sich die Constanten A x ... A v aus m6).. . berech
nen lassen, muss die Determinante
uf
V.
• lAjy
uf
V .
. u v 2
uf
Uf
. Uv
von 0 verschieden sein, und dies ist also die Beschränkung,
welcher die Wahl der v Punkte zu unterwerfen ist. Es ist
nothwendig und hinreichend, dass diese Bedingung für irgend
ein System von Normalfunctionen erfüllt ist; denn da alle
anderen Systeme aus jenem durch orthogonale Substitutionen
erhalten werden, so hat obige Determinante immer denselben
Werth, welches System man auch für u x . .,. u v wählen mag.
Im Falle eines zweifachen Ausnahmewerthes, welcher der bei
Weitem wichtigste ist, besagt die in Rede stehende Bedin
gung, dass die Punkte, in welchen u beliebig vorgeschrieben
Pockels, Differentialgleichung. 5