Yon den ausgezeichneten Lösungen. § 6.
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gegeben, wie es bei den Schwingungen einer in einen starren
Rahmen gespannten Membran der Fall ist, so hat man
. mnx . nny
U m , n = sin < sm -g-,
7.2 7/ 2 I V 2 -Ji ('^ I .
Man sieht sofort, dass die Knotenlinien, d. h. die Linien, auf
welchen u verschwindet, im Allgemeinen nur Parallele m den
Seiten des Rechtecks sein werden, welche das ganze Rechteck
in m . n congruente kleinere theilen. Nur wenn k 2 ein mehr
facher ausgezeichneter Werth ist, können andere Knotenlinien
Vorkommen, und dieser Fall ist nur möglich, wenn das Ver-
hältniss a 2 :b 2 rational ist, weil sich nur dann eine und die-
selbe Zahl -= auf mehrere Weisen in der Form —s 4- ^ (mit
jr 2 ar 1 fe 2 v
ganzzahligen Werthen von m } n) darstellen lässt. Der ein
fachste hierher gehörige Fall ist derjenige des Quadrates,
und es ist, trotzdem derselbe schon vielfach behandelt worden
ist (z.B. in Riemann’s Vorlesungen über partielle Differential
gleichungen), wohl berechtigt, denselben eingehend zu be
sprechen, weil er das beste Beispiel für mehrfache ausgezeich
nete Werthe von k 2 bietet. — Die Normalfunctionen sind hier:
. mnx . nny
u m ,n = sm —— sm —f ,
(l CI
und die zugehörigen Werthe von k 2 :
km,n = (^) 2 (m 2 + n 2 ).
Einfache ausgezeichnete Werthe sind nur diejenigen, für
welche m — n ist, und zu welchen Normalfunctionen u m , m ge
hören, deren Knotenlinien das gegebene Quadrat in m 2
congruente Quadrate zerlegen; die diesen Schwingungsarten
entsprechenden Töne sind die harmonischen Obertöne des
Grundtones der Membran, welchen man für m = n — 1 er
hält, da er der Schwingung ohne Knotenlinien entspricht.
Sobald m'f'n ist, ist k\ n ein mindestens zweifacher aus
gezeichneter Werth; denn es gehören zu ihm dann die bei
den verschiedenen Normalfunctionen