tungen gemacht rc. Nach und nach den Gesichtskreis
des Lernenden zu erweitern, ihn unvermerkt zu höheren
Standpunkten zu erheben und plötzlich, noch ehe er seine
höchste Kraft angestrengt zu haben glaubt, mit dem
Blicke von dem Gipfel der Allgemeinheit zu überraschen:
das ist die Kunst, der wir als Lehrer nachstreben sollen.
An der durchgängigen Verfolgung dieses Strebens hin
derten mich indeß verschiedene Umstande, von denen der
hauptsächlichste weiter unten erwähnt ist.
Einige Worte über die Entstehung der mitge
theilten Forschungsweise mögen sich hier anschließen. Nicht
ein kühner glücklicher Blick, sondern die einfache An
schauung von dem eigensten Wesen der Curve, die sich
schon in den Jünglingsjahren bei der Beschäftigung mit
den krummen Linien meiner Vorstellung aufdrang, ver
anlaßte die neue Auffassung. Ein innerstes Geistesbe
dürfniß, das mich später jahrelang quälte und reizte,
und in den vorhandenen Methoden, ungeachtet mannig
facher Versuche, besonders mit der synthetischen, keine
volle Befriedigung finden ließ, erhob diesen Grundge
danken mehr und mehr zur Klarheit, und forderte end
lich gebieterisch seine Entwickelung. Wenn dieses Be
dürfniß ein wahrhaft wissenschaftliches war, wie ich dieß
in der Einleitung zu zeigen gesucht habe, so muß es
einem ähnlichen in verwandten Geistern entgegenkommen