Vorrede. vii
ober cs wecken, dadurch eine ergiebige Quelle von Er-
Kenntnissen werden und einen Vortheilhaft veränderten
Standpunkt der höheren Geometrie begründen. Die
Zukunft wird daher über Werth oder Unwerth des an
gestellten Versuches unfehlbar und recht entscheiden.
Dessen ungeachtet sind die öffentlichen Urtheile
bei dem ersten Erscheinen der Schrift keineswegs gleich
gültig. Vermag auch die Kritik niemals das Unbedeu
tende und Nichtige dauernd zu heben, noch das Tüch
tige und Reelle zu unterdrücken, so kann sie doch mehr
oder weniger hemmend und lahmend oder fördernd und
mitentwickelnd einwirken. Ich bin in dieser Rücksicht auf
die abweichendsten Erfahrungen, auf günstige Aufnahme
von der einen, auf heftige Angriffe von der andern
Seite gefaßt, das Letztere schon deshalb, weil alles
Neue, will es auch noch so gern bescheiden und an
spruchlos auftreten, sich denn doch seiner Natur nach
muß geltend machen wollen, und dadurch ein natürlicher
Widerstand, besonders in Geistern von alter lieber Ge
wohnheit, hervorgerufen wird. Indeß bekenne ich gern,
das allgemeine Mißtrauen, das sich in unsern Tagen
gegen die öffentliche Kritik erhebt, im Allgemeinen nicht
zu theilen. Ich denke mir überhaupt am liebsten den
Urtheilenden von reinem Character, einsichtig, vorurtheils-
frei und unparteiisch, von der Wissenschaft erwärmt