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Dieses vorausgesetzt, so umfaßt, wie bekannt,
jede der allgemeinen Functionen (2) und (3) außer
der Gleichung des 1. Grades drei ihrer Art nach
von einander verschiedene specielle Functionen, denen
nach der Coordinaten-Methode die Parabel, Ellipse
und Hyperbel entsprechen. Dessen ungeachtet darf
es nicht befremden, wenn sich nach der ursprüngli
chen Methode mehr als 3 Curvenspecies aus der
Gl. des 2. Grades entwickeln. Zur Erläuterung von
einer Seite ist die Einführung eines einfachen Begrif
fes, der der Wechselcurven, nothwendig. So sollen
zwei Krumme genannt werden, wenn in der einen
die Lange genau ebenso von der Drehung, als in
der andern die Drehung von der Lange abhangt.
Man bildet also aus der Gleichung einer Curve
die der Wechselkrummen durch bloße Vertausch
ung der Zeichen für beide Veränderliche. So sind
As — 1 “— und Aw = ^—, Ax 2 -f- Bx — y 2
und Ay 2 -f- By — x 2 Gleichungen für Wechselcur
ven, nur daß im letzteren Falle der Begriff erwei
tert und auf Abciffe und Ordinate als Veränder
liche ausgedehnt ist. Man sieht sogleich, daß nach
dem Coordinatensysteme die Wechselcurve der Para-