Full text: Neue Curvenlehre

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cher Uebelstände hat das vorige Kapitel indirect 
hingewiesen, und gewiß können nur Befangenheit 
oder fehlender Sinn für das innerste und tiefste 
Wesen der Wissenschaft dieselben gering anschlagen. 
Ich gehe zur Auseinandersetzung der Gründe 
von denjenigen unter den eben gemachten Behaup 
tungen über, aus denen die übrigen herfließen. 
Jede Methode der Geometrie hangt von ihren 
ursprünglichen Mitteln, ihrem Grundbegriffe ab; 
der Gebrauch der letztem zur Ableitung der Eigen 
schaften der Raumgebilde folgt einem Wege, der 
wenigstens im Allgemeinen durch das Fundament 
vorherbestimmt ist. Denn die ursprüngliche Form 
des Gedankenganges muß bei jeder einzelnen Ab 
leitung als Vehikel wiederkehren, sofern man sich 
desselben nicht etwa durch eine neue Vermitt 
lung wieder einschlägt. Ist also der Grundbegriff, 
die Auffassung der geometrischen Größen, relativ, 
so muß es nothwendig die Methode überhaupt sein. 
Relativ nenne ich einen geometrischen Begriff, wenn 
er räumliche Bestimmungen (z. V. eine Linie, einen 
Winkel, eine Ebene, entweder im Allgemeinen oder 
näher bestimmt rc.) voraussetzt, die außer dem 
definirten Gebilde vorhanden sind, so daß dieses erst 
durch Beziehung auf ein Anderes gedacht wird. 
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