ADDITIONSTHEOREME.
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dass die Kurve so von der Ausgangslage in die Endlage über
geht, wie es durch eine stetige Variation derjenigen Parameter,
die in der Gleichung enthalten sind, bestimmt wird; diese Varia
tion kann jedoch auf unendlich viele Arten vor sich gehen.
Sind die Lagen der Punkte schliesslich (2^), (2 2 , s 2 ) und (z 3 ,s 3 ),
so geben wir als obere Grenzen 2 1? z 2 und z 3 an, haben dann
‘aber auch hier zu beachten, dass jedem 2 ein bestimmtes s
entspricht, oder, was dasselbe ist, dass 2 als ein Punkt der
Riemannschen 2-Fläche zu betrachten ist. Auf diese Weise
wird das Integral eine Funktion der oberen Grenze z h die wir
durch Ui — w (z { ) bezeichnen wollen.
Aus Abels Satz folgt nun für ein Integral erster Gattung
(1) xp (2,) + \p (z 2 ) + xp (2 3 ) = 0.
Durch eine veränderte stetige Variation der Parameter
können zu den einzelnen Gliedern dieser Gleichung Periodicitäts-
moduln hinzukommen, aber das muss immer auf solche Art
geschehen, dass die Gleichung ihre Gültigkeit behält, denn in
unserem Beweise für Abels Satz erhielten wir V = 0 für jede
Lage von F.
45. Die drei Werte von 2 werden durch eine Gleichung
dritten Grades bestimmt; wenn wir in dieser die Koefficienten
durch die Wurzeln ausdrücken, so erhalten wir drei Gleichungen,
aus denen wir zwei Parameter eliminiren können; wir erhalten
dadurch eine Gleichung zwischen 2 1? 2 2 und 2 3 , die symmetrisch
ist in Bezug auf diese Grössen und die unter algebraischer ra
tionaler Form die Bedingung dafür ausdrückt, dass der Gleichung
(1) genügt ist. Setzt man in diese Gleichung für z 3 die untere
Grenze der Integrale ein, so erhält man die algebraische Rela
tion zwischen 2j und z 2 , der genügt werden muss, damit
= — xp'(z 2 ). Wir hätten deshalb unsere transcendente
Gleichung ebenso gut
0) 00 + xp O2) = 0 3 )
schreiben können, aber die algebraische Bedingungsgleichung
nimmt dann eine andere, in der Regel nicht symmetrische
Form an.