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ERSTER ABSCHNITT. KAPITEL VIII.
Funktionen, die eindeutig und stetig in der ganzen Ebene
sind und im Punkte oo einen wesentlich singulären Punkt
haben, heissen ganze transcendente Funktionen; sie lassen sich
wie die obengenannten in Potenzreihen entwickeln, die für die
ganze Ebene gelten.
Die Funktionen l{\-\-z), arcsin« und arctg« haben sin
guläre Punkte beziehungsweise in — 1, +1 und ±_ i. Die Reihen
arc tg« = « — + v- K..,
o O
• • ?
gelten deshalb nur in einem Kreise mit dem Mittelpunkt im
Nullpunkte und dem Radius 1.
DIE LAURENTSCHE REIHE.
75. Eine Funktion sei eindeutig und stetig innerhalb einer
gewissen Kreisperipherie, deren Mittelpunkt in a liegt; eine Aus
nahme wird von einem einzelnen Punkte b gebildet, in dem
die Funktion unstetig ist; diesen Punkt schliessen wir mit Hülfe
eines kleinen Kreises aus; dann können wir Cauchys Integral
zur Restimmung der Funktion anwenden. Das Flächenstück
ist nun jedoch von zwei Randkurven begrenzt, und das Inte
gral muss längs diesen beiden in positiver Richtung geführt
werden. Was den äusseren Kreis betrifft, so können wir wie
1
bei Taylors Formel verfahren, indem wir - - in einer kon
vergenten Reihe nach Potenzen von t — a entwickeln. Dadurch
erhalten wir eine Reihe von der Form
(6)
a 0 + a 1 {t — a) + a 2 (t — af+ . . .,
deren Koefficienten bestimmt werden durch
i c mdz
2 n i ) (z ff)-2 3 + 1 ’
f(z) dz
(7)