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und BC ist. Ina ersten Falle sind B und C, und A und D ho
mologe Punkte, im zweiten B und A, und C und D.
Auf dieselbe Weise sieht man, dass der Drehungspunkt für
AB und CD auch der Drehungspunkt für AC und BD ist.
Verlängert man die gegenüberliegenden Seiten bis zum Durch
schnitt, so werden die Kreise, durch welche der Drehunspunkt be
stimmt wird, um die vier Dreiecke beschrieben sein, welche in der
Figur gebildet werden; derselben Kreise muss man sich bedienen
um den Drehungspunkt für zwei beliebige Stücke der Figur zu be
stimmen, welche sich nicht in einem ihrer Endpunkte schneiden;
daraus folgt also folgender Satz:
Bei einem vollständigen Vierseit werden die Kreise, welche um
die vier Dreiecke beschrieben werden, die man erhält, wenn man
eine Seite nach der anderen fortnimmt, alle durch denselben
Punkt gehen, und dieser Punkt wird der Drehungspunkt für
zwei beliebige Stücke der Figur sein, ivelche sich nicht in einem
ihrer Endpunkte schneiden.
7. Theilt man die Linien, welche homologe Punkte ähn
licher Curven verbinden, nach demselben Verhältniss, so wird
der geometrische Ort für die Theilungspunkte eine Curve sein,
welche den gegebenen ähnlich ist, und zwei beliebige solcher Curven
haben denselben Drehungspunkt wie die gegebenen.
A und a seien zwei homologe Punkte und die Linie Aa werde
durch P nach einem gegebenen Verhältniss getheilt. Ist nun 0 der
Drehungspunkt, so muss die Form des Dreiecks AOa constant sein;
dasselbe muss dann auch von A A OP gelten, und folglich muss
P eine Curve beschreiben, welche den gegebenen ähnlich ist, wenn
das Dreieck sich um 0 dreht.
Zusatz. Zieht man in einem Viereck Linien, welche je zwei
gegenüberliegende Seiten nach demselben Verhältniss theilen, so
werden diese Linien selber nach demselben Verhältniss getheilt.
Anweiidii ngeu.
363. Gegeben sind zwei gerade Linien, auf jeder derselben ein
Punkt, A und B, und ausserdem ein Punkt P; man soll
durch P eine Gerade ziehen, welche die gegebenen Linien in