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III. Abschnitt.
wo 0(æ) die grösste unter den Grössen
v m h m , v m h m + v m+1 S m +\ vj> m + v m +iZ m+1 4- v m+2 o m + 2 ,. . .
Darnacli kann man (ein endliches) m stets gross ge
nug annehmen, so dass (für jedes x zwischen a und &) = w
(eine beliebig kleine Grösse) woraus dann die Stetigkeit von
fix) folgt.
Gegen diesen Beweis macht Herr Sy low (Abel Oeuvres
II pag. 303) geltend, dass man aus <\>(x) < o) noch nicht
schliessen könne, ty{x — ß) < w; mit andern Worten, dass
0(;r) möglicherweise nicht für beliebige x zwischen den bei
den Grenzen unter einer angebbaren endlichen Grenze bleiben
könne. Dies würde aber der wesentlichen Voraussetzung
widersprechen , dass die Reihe v 0 + ^5 + . . . . für alle x
zwischen a und b konvergiert, d. h. dass der Rest derselben
für alle x unter einer endlichen Grenze bleibt.
Weiter beweist dann Abel den Satz von Ca uc hy über
die Multiplikation zweier Reihen. Vermittelst dieser Satze
ist es dann Abel gelungen, die binomische Reihe nach allen
Seiten hin vollständig zu behandeln.
Weitere Veranlassung, sich mit der allgemeinen Theorie
der unendlichen Reihen näher zu beschäftigen, gab Abel
ein Aufsatz von Olivier 1 ), in welchem dieser ein höchst
einfaches Kriterium der Konvergenz und Divergenz angab :
Eine Reihe mit positiven Gliedern, deren allgemeines Glied
u n ist, divergiert, wenn lim (?m„)„ =c0 von null verschieden ist
und konvergiert, wenn lim (ww„) n=00 = 0. Für den ersten Fall
gibt Olivier einen hinreichenden Beweis, der darin besteht,
dass er zeigt : wenn lim (wm„), î==co nicht null ist, so kann der
Rest nicht verschwinden.
1) Remarques sur les séries infinies et leur convergence Crelle J.
Bd. 2.