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ziehe durch F eine Parallele zur CD, und durch G eine Parallele zur
AB, verlängere diese beyden Parallelen bis sie sich im Punkte II
schneiden, und ziehe im Parallelogramme FEGH die Diagonale
EH, welche verlängert die dritte Gerade XY im Punkte M durch
schneidet ; so ist dieser Durchschnittspunkt M der gesuchte Punkt, oder
es ist, wenn die Geraden MA, MB, MC und MD gezogen werden,
fcslö A M AB = A M CD.
Denn zieht man noch die Hülfslinien MF und MG, so ist
u. s. w.
2) So wie wir vorhin die verlängerte Diagonale E H als den
geometrischen Ort des fraglichen Punktes gesucht haben, eben so wird
man hier zwey solche gerade Linien aufsuchen müssen, welche wir als
die geometrischen Orte des gesuchten Punktes, also ihren gemeinschaft
lichen Durchschnitt als den gesuchten Punkt selbst ansehen müssen. Der
Anfänger wird demnach die Auflösung und den Beweis für die Gültig
keit desselben leicht selbst finden.
Ist beym ersten Falle der Zusatz, daß die beyden Geraden AB
und CD gegen einander geneigt seyen, nothwendig oder nicht, und
warum -
Wie verhält es sich mit dem ersten Falle, wenn die Bedingung,
daß noch eine dritte Linie der Lage nach gegeben sey, weggelassen wird?
§.
Lehrsatz. Wenn man aus einem beliebigen Punkte innerhalb
eines Dreyecks Perpendikel auf die drey Seiten fällt, und jedes dieser
Perpendikel durch das Loth dividirt, welches auf die nämliche Seite
aus dem Scheitel des ihn gegenüberliegenden Winkels gefällt wird; so
ist die Summe der drey so gefundenen Quotienten — 1.
Beweis. Das gegebene Dreyeck heiße ABC, dessen Seiten
wir der Ordnung nach mit a, b, c bezeichnen wollen, wo a dem
Winkel A, b dem Winkel B und c dem Winkel C gegenüber liegt.
Die Perpendikel, die aus A, B und C auf a, b und c ge
fällt werden, wollen wir der Ordnung nach B, , P 2 und P3 nennen,
und die aus einem beliebigen Punkte M innerhalb des A ABC auf
a, b und c gefällten Lothe mögen p t , p 2 und p 3 heißen.
Ziehen wir nun die Geraden AM, BM und CM; so ist