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(die sich nach §. i Nro. 2 in einem Punkte M schneiden müssen) halbirt
werden; so verhält sich das Quadrat der Entfernung des gemeinschaftlichen
Durchschnittspunktes M von einer der Ecken deö Dreyecks zum Recht
ecke der beyden, jene Ecke (z. B. A) einschließenden Seiten, wie der
Überschuß der Summe dieser beyden Seiten über die dritte Seite zum
Umfange des Dreyecks, nämlich es ist
ÄJ\T : AB . AC = AB + AC — BC : AB + AC + BC.
Beweis. Die Beweise für die Gültigkeit der ersten fünf Sätze
wird der Anfänger ohne Mühe selbst sinden.
6) Man beschreibe um das gegebene Dreyeck ABC einen Kreis,
verlängere die Halbirungslinie AD, bis sie die Peripherie in E trifft,
und ziehe die Gerade BE; so ist das A ABEos A ACD (?); folg
lich AB . AC = AE . AD = (AD + DE) AD — AD' +
-j- AD . DE, und weil AD . DE = BD . CD tjl/ so erhalt
mau durch Substitution
AB . AC = Ä1T + BD . CD.
Dieser Satz läßt sich übrigens auch ohne Hülfskreis auf folgende Art
demonstriren.
Anderer Beweis. In dem A ABC (Fig. 75) sey der Win
kel A durch die Gerade AD halbirt, öderes sey W. B A D = C AD.—
Wenn AB = AC ist, so ist die Sache sehr einfach, und wir über
lassen deßhalb diesen Fall dem eignen Nachdenken des Anfängers.
Es sey daher
AB > AC; so ist W. ACB > W. ABC,
also auch
W. ACD 4- CAD > W. AB D + BAD,
oder
W. ADB > ADC.
Man fälle aus C das Perpendikel CE auf AD, mache EF =
= ED und ziehe CF; so ist CF ----- CD und W. C FE =3 ^
CDE W. ADC; also auch
180 0 — CFE --- 180 0 — ADC, d. i. W. AFC = W. BDA,
und weil überdieß
W. CAF = W. BAD, so ist das A ACF^> AABD,
mithin
BD : AD = CF : AF
oder BD : AD = CD : AF,