— 20 -—
nicht kleiner als die Summe der beiden gleichen Seiten des Drey
ecks wäre.
Der Beweis ist sehr einfach. — Welche Folgerung laßt sich ans
den vier letztern Lehrsätzen ziehen?
§. 38.
Aufgabe. Zieht man durch einen beliebigen Punkt eines gleich
schenkligen Dreyecks zu den beyden Schenkeln desselben Parallelen,
bis sie die Basis treffen, so ist das so entstehende Dreyeck selbst gleich
schenklig.
$. 3 9 .
Aufgabe. Die Hypotenuse und das Verhältniß der beyden
Katheten eines rechtwinkligen Dreyecks ist gegeben; man soll das Dreyeck
verzeichnen.
§. 4o.
Aufgabe. Die Summe ^ einer Seite und der Höhe eines
gleichseitigen Dreyecks ist gegeben; man soll das Dreyeck verzeichnen.
Auflösung. Man kvnstruire ein beliebiges gleichseitiges
Dreyeck abc, ziehe die Höhe, verlängere eine Seite ab, mache die
Verlängerung bd gleich der Höhe, so daß man die Summe ^ der
Seite und Höhe erhält, und verbinde den Endpunkt jener Verlänge
rung mit dem Fußpnnkte der Höhe durch eine gerade Linie I. Endlich
trage man auf der ad, die nöthigen Falls verlängert werden kann,
die gegebene Summe ^ auf, ziehe durch den Endpunkt eine Parallele
zu jener Verbindungslinie I, u. s. w.
Wie ließe sich unsere Aufgabe noch auflösen?
§. 4'.
Aufgabe. Durch einen gegebenen Punkt A innerhalb oder
außerhalb eines gegebenen Winkels eine gerade Linie so zu ziehen, daß
sich ihre beyden Abschnitte zwischen dem Punkte A und den beyden
Schenkeln wie zwey gegebene Linien verhalten.
Auflösung. Der Punkt A möge innerhalb oder außerhalb
des Winkels BCD liegen, so ziehe man durch A eine Gerade AE
parallel zu dem einen Schenkel, z. B. zu BC, suche zu den beyden
gegebenen Linien und dem Abschnitte des Schenkels C D zwischen dem