Zusatz i. Nimmt man AE = EC und BD = CD, so
verhalt sich auch AE : EC = BD : CD, und es ist nach unserm
Satze AF = BF, Halbirt man demnach die drey Seiten eines
Dreyecks, und verbindet die Theilungspunkte mit den Scheiteln der
gegenüberstehenden Winkel durch gerade Linien, so schneiden sich diese
drey Verbindungslinien in demselben Punkte. — Wie laßt sich dieser
Satz ohne Voraussetzung unsers obigen Lehrsatzes direkt nachweisen?;
Zusatz 2. Unter der Voraussetzung, daß AE — EC, und
BD = DC, ist DE — ^ AB, und dann erhalten wir, weil daS
A DOE cs? A ABO ist,
DO : AO = DE : AB == f AB : AB = 1 : 2, und
EO : BO == DE : AB = ± AB : AB = 1 : 2, also
AO ---- 2. DO, mithin AD — 3. DO, und
BO =3 2. EO, also BE = 3. EO, demnach
DO : AO : AD = 1 : 2 : 3, und eben so
EO : BO : BE = 1:2:3, und
FO : CO : CF = 1 : 2 : 3.
§. 55.
Lehrsatz. Errichtet man über derselben Grundlinie zwey Drey
ecke von der Beschaffenheit, daß die beyden Seiten, welche sich durch
schneiden, im Durchschnittspunkte O in proportionale Theile getheilt
werden; so liegt dieser Punkt, der Durchschnittspunkt der beyden an
dern Seiten und der Mittelpunkt der gemeinschaftlichen Basis in der
selben geraden Linie.
§. 56.
Lehrsätze. 1) Halbirt man die drey Winkel eines Dreyecks
durch gerade Linien; so durchschneiden sich diese drey Geraden in dem
selben Punkte.
2) Errichtet man in den Mittelpunkten der drey Seiten auf diese
Perpendikel; so durchschneiden sich diese alle drey in einem und dem
selben Punkte.
Hier hat man drey Fälle zu unterscheiden, denn der erwähnte
Durchschnittspunkt fällt entweder in das Dreyeck, oder außer das
Dreyeck, oder auf den Umfang des Dreyecks.
3) Die drey Perpendikel aus den Winkeln eines Dreyecks auf
märn