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ober dahin gehörige Zahl gibt die Große deS Winkels in Gra
den an. Die Minuten muß man dem Augenmaße nach beurthei
len, wcßhalb man durch dieses Instrument keine Genauigkeit er
langen kann.
b.) Mit weit größerer Genauigkeit kann man einen Winkel
ACB (Fig. 32.) auf folgende Art messen. Man verlängere den
Schenkel AB rückwärts, ziehe mit beliebigen Halbmesser z. B. Bm.
einen Halbkreis mpD, fasse mit dem Zirkel den Bogen (eigent
lich die Sehne) mn, und mache np =pq = qr=rs = mn,
oder versuche wie oft sich die Sehne mn im Halbkreise einschrei
ben lasse. Man findet, daß sie sich Zmahl einschreiben läßt. Nun
fasse man den Nest 8v, und versuche wie oft er sich auf rs auf
tragen läßt; er sey smahl ( ^ — ¡xv = sD ) in sr enthal
ten , und es bleibe der Rest yr ; diesen trage man endlich
auf dem vorigen Reste 8l) auf, und es sey sD — 7 . yr ge
nau. Man hat nun die Gleichungen mnpD = 5 .mn -f- sD,
mn = sr = 2. sD -\- yr, sD==7.yr, also durch Substitution:
mn = 2 . sD -\~vv — 14. yr yr = I5yr,
mnpD — 5 . i5yr 7. ^ = (75 -f- 7)yr — S2vr.
Also mnpD : mn — 82yr: i5vr = 82 -15.
Es ist aber auch mnpD :mn— i80°:x (§.22. u. §.26. Zus.4.),
oder mnpD : mn — 180° : ABB; folglich verhält sich auch :
180 0 : ABB = 82: 15, d. h. auf dem Halbkreise oder auf 180^
kommen 82 Theile (— yr), und auf den Bogen mn nur iZ solche
gleiche Theile. Also ist ABB -- — 1±_ 8 = —— =
82 82
32°'926 = 32° 55'33*6 y/ sehr genau.
Wollte man noch genauer verfahren, so würde man aus B
mit einem andern Halbmesser z. B. Bin' einen concentrischen
Halbkreis rn'nhD^ ziehen, und auf dieselbe Art wie vorhin das
Verhältniß des Bogens mV zu m'n'D' suchen. Erhält man
wieder dasselbe Resultat; so kann man sich darauf verlassen; ist
aber das Resultat verschieden vom ersten, so suche man das
arithmetische Mittel beyder Resultate. Gesetzt man hätte gefun
den, daß mV= ABB = 32° 55' 3i"'4 wäre, so wird daher
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