Seite 172 bis 217, so vollständig abgehandelt werden konnte, daß nicht
leicht ein praktisches Resultat ausgelassen, eher noch manches Neue, z. B.
die Behandlung der aufhörenden terminlichen Zahlungen (Seite 205),
welche bei zeitweisen Versicherungen von Wichtigkeit sind (Seite 321),
hinzugekomnren sein dürste. Daraus wird die Lehre vom Risiko (und
die Garantie), zum erstenmal so elementar und vollständig behandelt,
wie es für die Begründung einer Versicherungs-Anstalt nothwendig
ist; — leider gelang es mir jedoch bis jetzt nicht, die Berechnung des
Risikos bei der Bilanzziehung vollständig und zugleich einfach darzu
stellen. Der einzig unbewiesen gebliebene Satz (Seite 227) ist der Theorie
der mittleren Fehler aus der Methode der kleinsten Quadrate entlehnt,
jedem Praktischen Analysten hinlänglich bekannt und hier meines Wissens
zum erstenmal auf das Bersicheruugsgeschäft angewandt.
Der erste Theil des zweiten Abschnitts schließt mit einer Vergleichung
der gefundenen Zahlenwerthe nach den verschiedenen Zinsfüßen und Mor
talitäts-Tabellen, um zu beurtheilen, in wie. weit man sich auf die An-
weiHbarkeit derselben verlassen könne, um in der Praxis leichter Schlüsse
von einer Grundlage auf die andere zu ziehen, und endlich um nachzu
weisen? irr welchen Fällen man statt vieler Rechnungen nach den einzelnen
Altern oder Altersverbindungen mit einer einzigen Rechnung nach den
Durchschnittsaltern ausreicht. Der zweite Theil dieses Abschnitts lehrt
die gefundenen Resultate praktisch, anwenden, indem er die Kinderver-
sorgungs- und Aussteuer-Kassen, die Altersversorgungs-
nnd Invaliden-Kassen, die Sterbekafsen und Lebensver
sicherungs-Anstalten, so wie die Wittwen- und Waisen-
Kassen behandelt, alsdann zur Lehre von der Bilanzziehung, Ver
th eilung der Ausfälle und von der Abfindung übergeht und
mit der Beurth eilung der Lebensfähigkeit von Versicherungs-
Anstalten schließt, wobei zugleich die richtige Behandlung solcher Kassen,
die einer statistischen Grundlage entbehren, vorgetragen wird.