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XXI. Von den reciproken Verwandtschaften. 417.
drei festen Punkte des Kegelschnittnetzes nennen wir die
Hauptpunkte des Systems der x t .
Umgekehrt gilt für die Bestimmung des einem Punkte x t
entsprechenden Punktes y L das Analoge, vermittelt durch die
selben, nur nach den x t geordneten, Relationen 2JYiX, =0,
U Y'Xi = 0, in denen Y i} Y{ die y t linear enthalten. Den
geraden Reihen Xi entsprechen die Kegelschnitte des Netzes
Y l : Yf = Y 2 : Y 2 ' = Y 3 : Y 3 ' durch die drei Hauptpunkte des
Systems der y ; . Den durch einen Hauptpunkt der x { gehen
den Geraden entsprechen nun zerfallende Kegelschnitte, denen
eine Verbindungslinie zweier Hauptpunkte der y t angehört.
In den beiden Hauptdreiecken entsprechen einander daher eine
Ecke des einen und eine Seite des -andern. Endlich gibt es noch
vier sich selbst entsprechende Punkte in der Verwandtschaft,
nämlich die Schnittpunkte der Polkegelschnitte EXiXi = 0,
EXì'xì — 0 beider Reciprocitäten.
Beschäftigen wir uns nur mit dem allgemeinen Fall, wo
die Hauptdreiecke nicht degenerimi, so können wir auf eines
derselben die Coordinateli beziehen. Sollen z. B. allen Ge
raden Xi Kegelschnitte l x y 2 y z + l 2 y 3 y x + k z y x y 2 = 0 ent
sprechen, so mufs es drei Constante k t geben, so dafs X{ —k-, X t
wird; nur dann entsprechen den Fundamentalpunkten drei
Gerade X,- — 0, welche das Hauptdreieck der Xi bilden. Nun
werden die Substitutionen der einen Gruppe
x i : x 2 : x ä — (K /.'3) X 2 X 3 : (/i 3 — k x ) X 3 X x : (k x —k 2 ) X x X 2 .
Die allgemeine quadratische Verwandtschaft enthält die Col-
Uneation*) als Specialfall. Die Grundgleichungen der letzteren
drücken die CoordinatenVerhältnisse y x : y 3 \ y 2 : y 3 in Form
von gleichbenannt gebrochenen Functionen der x,• aus. Man
erhält dies, sobald man identisch X x = 0, N 2 '=0, X 2 — Xf
setzt. Aut die allgemeine quadratische Verwandtschaft kommt
man umgekehrt, wenn mau die Nenner der jenen Verhält
nissen gleichwertigen Ausdrücke als ungleich voraussetzt
*) Auch die Reciprocität ist in der allgemeinen Verwandtschaft
mit enthalten, nämlich dann, wenn eine der definirenden Relationen
identisch wird (X. = 0).