Centralprojection und Centralcollineatiön. 771
durch V erbindung des Centrums (0) mit den Fluchtpunkten
f, f der Schenkel, d. i. den Schnittpunkten ihrer Bilder mit F.
In Folge dessen ist auch der von (0)/’mit F eingeschlossene
Winkel der Winkel der Geraden
gegen die Spur S. Wenn man
also die Fluchtpunkte der Geraden
in der Ebene mit dem mit der
Ebene OF umgelegten Centrum
(0) durch Strahlen verbindet und
zu diesen durch die entsprechenden
Durchgangspunkte d, d' Parallelen
zieht, so geben diese die Lagen
jener Geraden nach Überführung
in die Bildebene an. Insbesondere
entspricht diesem Gesetze gemäfs
jeder durch (0) gehende Strahl
sich selbst. Es liegen also, weil entsprechende Punkte die
Schnittpunkte von entsprechenden Geraden sind, auch noch nach
der Zusammenlegung beider Systeme in eine Ebene die ent
sprechenden Punkte in Strahlen aus einem Punkte (0). (In der
Figur ist der Kreis um C derjenige vom Radius CO oder der
Fistanskreis, durch den man die Lage des Centrums gegen
die Bildebene festsetzt.)
Daher sind beide Systeme collinear und in centrischer
Lage, die Spur S der Ebene ist die Axe und (0) ist das
Centrum der Collineation; die Fluchtlinien F und F* sind
die Gegenaxen beider Systeme, und die Gegenaxe F* ist von
(0) eben so weit und im nämlichen Sinne entfernt, wie S
von F. Die Gegenaxen fallen in der Mitte zwischen Col-
lineations-Centrum und -Axe zusammen, wenn das Projections-
centrum 0 in der Halbirungsebene des Drehungswinkeis zwischen
beiden Ebenen liegt; liegt es in der Halbirungsebene seines
Nebenwinkels, so liegen die Gegenaxen symmetrisch zur Col-
lineationsaxe und diese enthält das Collineationscentrum. Im
ersteren Falle hat man die Involution der collinearen ebenen
Systeme. (§ 99.) Aus der Collineationsaxe, der einen Gegen
axe und dem (uragelegten) Centrum (0) bestimmt sich zu
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