460 XIV. Lineare Systeme von Kegelschnitten. 287.
ihrer Aufeinanderfolge ändern. Die entsprechenden Pascal-
schen Linien bilden, wie dort die entsprechenden Punkte, ein
System mit zahlreichen interessanten Eigenschaften.
Da z. B. der Kegelschnitt des § 285 auch dem Viereck
23 56 umgeschrieben ist, so kann seine Gleichung auch in
der Form L 2h L 3& — Z 23 Z 56 = 0 ausgedrückt werden, und ihre
Identität mit der zuerst gegebenen Form in § 285 gibt
-^12 -^34 -^25-^30 = -^23 (-^14 -^56 ) }
woraus wir wie dort schliefsen, dafs die Punkte 12, 3 6;
3 4, 2 5; 5 6, 14 in einer Geraden, nämlich der Geraden
L u — L 66 — 0 liegen. In gleicher Weise lernen wir aus der
Identität der zweiten und dritten Form der Gleichung unseres
Kegelschnittes, dafs die drei Punkte 4 5, 36; 6 1, 2 5; 2 3, 1 4
in einer Geraden L 23 — L u — 0 liegen. Nun schneiden sich
aber die drei Geraden
-^23 -^56 = 0? -^56 L u = 0, L u L 2 3 = 0
in einem Punkte. Damit ist der Satz von Steiner bewiesen:
Die drei Pascal’sehen Linien, welche man für die Anordnung
der Ecken in den bez. Folgen 123456; 143652,163254*)
erhält, schneiden sich in einem Punkte. Da 2 3 4 5 61 in der
selben Weise behandelt nichts Neues gibt, so liegt in jeder
Pascal’sehen Linie nur ein Steiner’scher Punkt; es gibt zwanzig
solcher Punkte. #
Ebenso erhält man für die Pascal’schen Linien von
12345 6, 15423 6, 156342 die folgenden Ergebnisse.
Die Gleichung des Kegelschnittes hat, weil er den Vierecken
124 5, 543 6, 6321 bez. umgeschrieben ist, die identischen
Formen
-^15-^24 -^12^45 “
•^56 -^34 -^45 4g == 0 ,
-^16-^23 ¿36^2 = 0.
Also sind auch identisch
-^15-^24 -^34-^56 = -^45 0^12 ^3g) )
-^34-^56 -^23-^lfi = 4 6 (-^45 ^12) )
■^23^16 -^15^24 = -^12 (4g -^4ö) ?
*) Nur die geradzahligen Ecken sind permutirt,