462
XIV. Lineare Systeme von Kegelschnitten. 287.
12354 6, 126543; wir finden also die Zahl der Pascakschen
Linien, indem wir die Zahl der Punkte P' mit vier multi*
pliciren und durch drei dividiren, weil jede von ihnen drei
Punkte P' enthält; sie ist also gleich sechzig, in der Tat
die Zahl der verschiedenen möglichen Anordnungen von
sechs Zahlen. Betrachten wir nun drei Dreiecke I, II, III
von den Seiten 1 2, 3 4, 5 6; 45, 6 1, 2 3; 3 6, 2 5, 1 4 bez.,
so liegen die Schnittpunkte der entsprechenden Seiten von
I und II in einer Pascal’schen Linie, die Verbindungslinien
ihrer entsprechenden Ecken schneiden sich also in einem
Punkte; diese sind aber
(1 2.4 5.3 6\ (3 4-6 1-2 5} (5 6-2 3-1 4}
13 4-6 1 -2 5T 15 6-23-1 4L 11 2-45.3 6J ’
d. i. drei Pascal’sche Linien, und wir haben Steiner’s Satz
wieder gefunden.
Wir werden den Schnittpunkt als den Punkt G und
(12-45-36
durch die Charakteristik 3 4-61-25
(5 6-2 3-1 4
bezeichnen.
Damit
wird offenbar, dafs in jeder Pascal'schen Linie nur ein einziger
Punkt G liegt; denn, wenn die durch die beiden ersten Zeilen
characterisirte Pascal’sche Linie gegeben ist, so erhält man
die Characteristik des bezüglichen Punktes G durch Unter
setzen der in ihren Verticalreihen nicht enthaltenen Buch
staben unter dieselben. Da aber in jedem Punkte G drei
Pascaksche Linien Zusammentreffen, so ist die Zahl dieser
Punkte gleich zwanzig. Wenn wir die Dreiecke II, III und
I, III betrachten, so sind die Verbindungslinien entsprechender
Ecken in beiden Fällen dieselben, und die drei Axen der
Collineation treffen sich somit in einem Punkte; derselbe ist
aber offenbar der Punkt G von der Characteristik
12-34-561
45-61-23
3 6 • 2 5 • 14j
Steiner hat bemerkt; dafs zwei solche Punkte G in Bezug
auf den Kegelschnitt harmonisch conjugirt sind, sodafs die
zwanzig Punkte G in zehn Paare geteilt werden. Die