§ 1. Ganze Funktionen.
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Nach Satz 11, S. 78, ist mithin die aus ihnen gebildete Summe, d. h.
die Funktion (1), stetig. Demnach gilt der
Satz 24: Jede ganze Funktion ist stetig.
Folglich gehört bei ihr allemal zu einem unendlich kleinen
Zuwachs von x auch ein unendlich kleiner Zuwachs von y. Der
Differentialquotient der Funktion (1) ist leicht zu berechnen. Denn
nach der Summenregel, S. 90, hat man sie gliedweise zu differen
zieren. Das erste Glied a n x n hat den koftstanten Faktor a n . Der
bleibt nach der Faktorregel (S. 91) als Faktor stehen. x n aber
hat nach der Potenzregel (S. 92) den Differentialquotienten nx n ~ l ,
also a n x n den Differentialquotienten na u x n ~ l . Ebenso behandeln
wir a n _ x x n ~\ Zunächst ist a n _ l ein konstanter Faktor, der bleibt.
x ll ~ 1 gibt nach der Regel für x 11 differenziert, indem hier n — 1
an die Stelle von n tritt, den Differentialquotienten [n — 1)t' h-1)_1
oder (w, — l).r n—2 . Also hat a n _ x x ll ~ l den Differentialquotienten
(ri — 1) a n _ x x n ~~ 2 . So fährt man fort. Schließlich hat das letzte
Glied a 0 den Differentialquotienten Null. Es ergibt sich also als
Differentialquotient der Funktion (1):
(2) ~~ = na x
K 1 dx n
1 +(»—l)«„_i a?n 2 -
So hat die Funktion
y = 6.7' 5 — 7 x\ -j- x'
den Differentialquotienten
• dy __ ß ^ j 4x s
= 30x 4 - 28 x 3
und die Funktion
y — — 7 xf + 2,6 x* -j-
den Differentialquotienten:
i n ~ 2 ) X i = ß.~r • • • + 2 •
1 •
3./
dy
dx
= — 7.9x s —- 2,6.8.t 7
3,2.2^
= — 63 x H -f- 20,<S.r 7 -(- 6,4t .
Man sieht also, daß man den Differentialquotienten
einer ganzen Funktion ohne weiteres hinschreiben kann.
Dabei hat sich noch ergeben:
Satz 25: Der Differentialquotient einer ganzen Funktion
7i ten Grades ist eine ganze Funktion (w— l) ten Grades.
Die Angabe des Differentialquotienten ist auch dann leicht,
wenn die Funktion noch nicht geordnet ist. So hat die ganze
Funktion dritten Grades
y
_ ß + 6t 2 - 2t 3
7*