§ 3. Konstanten, Veränderliche, Funktionen.
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rechten Linien stärker aus und bringen auf ihr eine Skala an, indem wir von
einem Punkte, dem Nullpunkte 0, ausgehend in immer gleichen, übrigens be
liebig wählbaren Abständen die Bezeichnungen 1°, 2°, 3° . . . eintragen oder
wenigstens, wenn das vollständige Einschreiben die Skala undeutlich macht,
angemessen andeuten. Die Strecke von 0 bis zum Punkt einer dieser Zahlen soll
die Temperatur darstellen, z. B. OA die Temperatur von 8°. An den Marken
0°, 2°, 4° . . . bis 20° tragen wir auf den lotrechten Linien Strecken auf, die
uns die oben angegebenen Kubikzentimeter versinnlichen. Dabei kann die
Strecke, die 1 ccm bedeutet, beliebig lang gewählt werden. Am bequemsten
ist es, die lotrechte Grade durch 0
von diesem Punkt aus in gleichen
Abständen mit den Bezeichnungen
0,1 ccm, 0,2 ccm usw. zu versehen,
also die Skala der Kubikzentimeter
anzugeben oder wenigstens anzu
deuten. Nun geht das Einträgen
rasch vonstatten. Die Strecke AB
z. B. bedeutet nach der Skala
0,11 ccm. Unsere Tabelle liefert
uns so elf Punkte; und man ist
von vornherein nicht überrascht
durch die Regelmäßigkeit, in der
sie aufeinander folgen. Ja man
erwartet, daß sich, wenn noch mehr
Angaben vorliegen, wenn z. B.
jener Yolumenüberschuß auch bei
1°, 3°..., bei 0,5°, 1,5° ... oder für
andere zwischen 0° und 20° gelegene Temperaturen durch Versuche bestimmt
wird, alsdann die zugehörigen neuen Bildpünkte so in die Reihe der elf Punkte
einordnen, daß die Regelmäßigkeit nur noch stärker hervortritt. Man ver
mutet also, daß alle zwischen 0° und 20° gelegenen Temperaturen solche Vo
lumenüberschüsse ergeben, für die die Bildpunkte in der Figur eine gewisse
stetig fortschreitende krumme Linie oder Kurve liefern. Diese Kurve
ist das geometrische Abbild der gesetzmäßigen Beziehung zwischen
der Temperatur und der Volumenvergrößerung, die ein cdm Wasser von 4° C.
erfährt, sobald seine Temperatur geändert wird.
Entsprechendes wie in diesem Beispiele wird man immer er
warten, sobald man die Überzeugung gewonnen bat, daß eine physi
kalische Größe gesetzmäßig von einer anderen abbängt und daß
dieser Zusammenhang nicht für gewisse Werte der einen oder
anderen Größe plötzliche Störungen erfährt.
Ganz andere Verhältnisse liegen in dem folgenden Bei
spiele vor:
2. Beispiel: Auf Grund zahlreicher Messungen hat ein Forscher die
mittlere Körperlänge von männlichen Personen in Deutschland für die Lebens
alter von 0 bis zu 20 Jahren wie folgt festgestellt:
Scheffers, Mathematik. 4. Aufl. 2