301
Anweisung zum Gebrauch der Tafeln I — IV.
Aufgabe 6, denn sie läßt sich auf 5 zurückbringen. Die Aufgaben 7 und 8
lassen sich aber, da sie auf Gleichungen von höheren Graden führen, nach
den hierauf bezüglichen Gesetzen nur auf sehr mühevolle oder annäherungs
weise durch Tentiren lösen. Eine andere annähernde Auflösungsmethode
wurde in den angeführten §§. gegeben. Für alle diese Probleme läßt sich
nun eine sehr einfache und dabei sehr bequeme Auflösungsmethode geben,
die in den meisten Fällen ein ganz genaues Resultat geben (weil der
Zinsfuß im gewöhnlichen Leben auf bestimmte Werthe beschränkt ist) oder
die Grenzen bezeichnen wird, zwischen welche der gesuchte Zinsfuß fällt, wor
auf denn der wahre Zinsfuß beliebig genau ermittelt werden kann. Hiezu
dient die Zurückführung der Gleichungen 1 tz. 17, S. 26; 1 §. 26, S. 47;
3 §. 22, S. 37; 1 §. 27, S. 50 auf folgende Formen:
9) j, — 1,0p"
11)
S_ 1,0p — 1
K
0,0p
10 >f=
12) | =
1,0p" —
1 — 1,0p'
0,0p
1
1,0p"
Aus diesen Darstellungen und aus den Tafeln I—IV, welche die Werthe
für die auf der rechten Seite angeschriebenen Werthe 1,0p", 1,0p ",
enthalten, ergiebt sich nun folgende Methode.
Man ermittele in dem einzelnen vorliegenden Falle den Werth der Quo-
S R
timten —, , ■ . • nach den Gleichungen 9 — 12 und in ihrer Bezie
hung zu 5 — 8 und suche dann in der Horizontalreihe, welche die Zahl der
Jahre (n) angiebt, den hiedurch entstandenen Werth. Ist dieser gefunden,
so zeigt der in der Vertikalreihe angeschriebene Zinsfuß den gesuchten Werth
von p, und die Aufgabe ist gelöst. Steht der erhaltene Quotient nicht ge
nau in den Tafeln, so wird sich ermitteln lassen, zwischen welche zwei Nach
barwerthe ec fällt. Zwischen die Werthe der den beiden Nachbarreihen auf
geschriebenen Werthe von p wird auch der wahre Werth des gesuchten
Zinsfußes fallen, und man kann dann durch Tentiren oder sonstige Mittel
den Werth so genau als möglich bestimmen. Die hier mitgetheilte Methode
führt auf um so genauere Resultate, je vollständiger die Tafeln sind, welche
man für die Werthe von p besitzt. Der Besitz von Tafeln, welche die
Werthe von p wenigstens auf Zehntheile angeben, ist daher sehr wünschens-
werth. Die Anwendung der angegebenen Methode soll an folgenden Fällen
verdeutlicht werden.
Iste Aufgabe. Das Kapital von 4270 Fl. ist in 15 Jahren zur
Summe von 5746,857641 Fl. erwachsen. Zu welchem Zinsfuß war das
Kapital ausgeliehen? Auslösung. Es ist aus 9: