128 Kap. IV. Differentiation unentwickelter Funktionen
Wenn wir jetzt wieder x u x 2) . . • durch irgendwelche
m der n Veränderlichen x lf x i} . . . x n ersetzen, können wir das
Ergebnis so aussprechen:
Satz 4: m Funktionen
f x (x u x 2} .. . /2(#i> ^2; • • • J 2> • • • J n)
von n (¡> m) unabhängigen Veränderlichen x t , x t , . . . x n sind dann
und nur dann hinsichtlich m Veränderlicher x a , x^,. . . x^ von-
einander unabhängig, wenn ihre Funktionaldeterminante hin
sichtlich x af Xß } .. . Xp von Null verschieden ist:
(ty ff" fm \ + Q
\X a X p . . . X/
Beispiel: Die schon in Nr. 78 betrachteten Funktionen
y 1 — x± y y% ~ (37 d - ^2) *3
haben hinsichtlich x x und x 2 bzw. hinsichtlich x x und x s die
Funktionaldeterminanten
1
1
t
1 1
bzw.
I X 3
*8 1
*£3 X 1 “1“ X 2
von denen die erste gleich Null, die zweite dagegen gleich
#1 + #2 — x 3 Sie sind also nicht hinsichtlich x x und x 2)
wohl aber hinsichtlich x x und x z (ebenso hinsichtlich x 2 und x s )
voneinander unabhängig.
81. Analogien zwischen Differentialquotienten und
Funktionaldeterminanten. In Nr. 80 bemerkten wir ge
legentlich, daß die Funktionaldeterminante von f lt f %1 . . . f m
hinsichtlich x l} x i} ... x m im Falle m = 1 eine Ableitung
erster Ordnung nach x x wird. Man kann Sätze aufstellen,
die zeigen, daß die Funktionaldeterminante von m Funktionen
in der Tat eine naturgemäße Verallgemeinerung des ersten
Differentialquotienten einer Funktion von einer Veränderlichen
für den Fall von m Funktionen von m Veränderlichen ist.
Es seien nämlich
(1) Vk = fk( X l> X i> • • • X ni) (fc = 1> • • • m)
m Funktionen von gerade m Veränderlichen x 1} x 2 ,... x m . Ferner
seien z m gerade m Funktionen von y lf y 2) . .. y m :
( 2 ) = % (yi, y%> • • yj Q = 1, 2,. .. m).
80, 81]