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Kap. VII. Theorie der ebenen Kurven
von x betrachten. Differenzieren wir unter dieser Annahme
die Gleichung (3) vollständig, so kommt
du x dx + du 2 dy -f- u 3 d 2 y = 0
oder mit Hilfe der für du x und du 2 gefundenen Ausdrücke
und wegen (3):
(4) x 3 (u n dx 2 + 2u n dxdy + ti 32 dy 2 ) + = 0.
Die erste notwendige Bedingung für einen eigentlichen
Wendepunkt ist nun nach Nr. 172 die Gleichung d 2 y = 0.
Wenn wir sie allein berücksichtigen, gilt sie auch für die
uneigentliehen Wendepunkte, also für alle Wendepunkte im
weiteren Sinne; und wir ivollen hier diese iveitere Auffassung
des Begriffes des Wendepunktes annehmen. Nach (4) wird also,
sobald u 2 =}= 0 ist, die Bedingung für die Wendepunkte diese:
(5) u xl dx s -f- 2u n dxdy + u 22 dy 2 = 0.
Wird dagegen für einen Punkt (x x : x 2 : x 3 ) insbesondere u 2 = 0,
so heißt dies nach Satz 7 von Nr. 175, daß seine Tangente in
der Form u x -f h u s = 0 dargestellt ist, d. h. nicht homogen
geschrieben in der Form £ = — u 3 :u x , also zur y-Achse parallel
läuft. Wir wollen vorläufig annehmen, daß kein Wendepunkt
eine zur y-Achse parallele Tangente habe, also m 2 =f= 0 für
die Wendepunkte sei; der Fall w 2 = 0 soll in der nächsten
Nummer besprochen werden.
Für die Wendepunkte ergab sich die Bedingung (5), in
der die Differentiale dx und dy der Gleichung (3) unterworfen
sind, so daß die Elimination der Differentiale liefert:
(6) u n u 2 — 2u x3 u x u 2 -f w 22 u x = 0.
Diese Gleichung kann anders geschrieben werden. Denn wenn
man aus den nach Satz 9 von Nr. 91 für alle Werte von ,
x 3 bestehenden
Gleichungen:
CO
nu
= U x X x
+
u 2 x 2
+
«3 x 3 ,
(n -
~ 1) M i
= u xx x x
+
U l o X%
+
u 13 x 3
(8)
/
(n -
- 1) w 3
— U ix X x
+
M 22 Xj
+
u 23 x 3
(n -
- 1) u 3
— Vl
+
u 33 x 2
+
u 33 x 3
die linear auftretenden Größen x lf x 2 und u 3 eliminiert, kommt
für alle Werte von x x , x 2 , x 3 :
17H]