§ 2. Krümmung der Kegelschnitte
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dem von einem Brennpunkte ausgehenden Radiusvektor bildet.
Bezeichnet p die Länge dieses Brennstrahls und a seinen
Winkel mit der x-Achse, so hat man:
1 = l-j-yi-f gcosto dater dg _ yi + q sin,
9 P ’ 9*
da.
p ' 9 P
Der Winkel k wird nuu nach (5) in Nr. 206 bestimmt durch
die Gleichung:
d q
tg X = —
und es kommt demnach:
tg l
q d ta 7
-yi + «
p
q sm a =
— yV 1 + 2
Die Gleichung (5) gibt folglich:
(6) MN 2 - p
cos 2 1
Die Projektion der Normale auf den von einem Brennpunkte
ausgehenden Radiusvektor ist also beim Kegelschnitte konstant und
gleich dem sogenannten Parameter des Kegelschnittes.
Der Ausdruck (4) für den Krümmungsradius wird, indem
man MN durch seinen Wert aus der Gleichung (6) ersetzt:
(7) B =
v ' COS 2 /. 7
wo auch das Vorzeichen stimmt, weil R positiv oder negativ
ist, je nachdem R auf der positiven oder negativen Normale
liegt, und MN positiv oder negativ ist, je nachdem N auf der
positiven oder negativen Normale liegt.
227. Konstruktion des Krümmungsmittelpunktes
beim Kegelschnitte. Die letzte Formel
führt zu einer einfachen Konstruktion des
Krümmungsradius, siehe Fig. 50. Man ziehe
die Normale von M bis zu ihrem Schnitt
punkte N mit der Hauptachse, errichte in N
die zur Normale senkrechte Gerade bis zu
ihrem Durchschnitte G mit dem Brenn
strahle MF und konstruiere im Punkte G
das Lot zum Brennstrahle, das die Nor
male in G schneide. Dann ist C der Krüm
mungsmittelpunkt des Kurvenpunktes M.
Fig. 50.
Denn es ist:
MG =
MN
MC =
MG
cos 1 ’ ^ cos l
Serret-Scheffers, Diff.- n. Integr.-Rechn. I. 6. u. 7. Aufl.
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