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Kap. IX. Theorie der Raumkurven und Flächen
Wenn wir a t x + a 2 y -\-a 3 z-\-a i für F in die Gleichungen (11)
und (12) von Nr. 266 einsetzen und cp, x, f wie in (1) mit
x, y, z bezeichnen, ergeben sich noch die beiden Bedingungen
für eine Berührung in mindestens zweiter Ordnung:
(4) a v x -f a 2 y + a z z' = 0, a v v" + a 2 y' + a 5 z" — 0.
Sie bestimmen die Verhältnisse der drei Konstanten a x , a 2 , a z ,
sobald nicht alle drei Größen
(5)
gleich Null sind, und (3) gibt alsdann noch die Verhältnisse
von a i zu a 1} a 2 , a s . Elimination von a x , a 2 , a 3 , a 4 aus (2),
(3), (4) liefert die Gleichung der oskulierenden Ebene in den
laufenden Koordinaten j, t), § in der Form:
l — x \)-y i-z
x y z = 0.
(6)
Nach (9) in Nr. 264 ist die Normale dieser Ebene zur Bi-
normale der Kurve parallel und die Ebene folglich die
Schmiegungsebene.
Im allgemeinen wird sie die Kurve nicht in noch höherer
als zweiter Ordnung berühren, denn es müßte sonst noch
mindestens die Bedingung (13) in Nr. 266 erfüllt sein, die
hier so lauten würde:
(7)
rrf , rrf . fff f\
(1±X -f- Q^y “f“ #3# = 0.
Es gibt nur dann endliche und nicht sämtlich verschwindende
Werte von a x , a 2 , a s , die den drei Gleichungen (4) und (7)
genügen, wenn ihre Determinante gleich Null ist. Indem wir
noch daran erinnern, daß die Werte (5) für einen regulären
Kurvenpunkt nach Nr. 261 nicht sämtlich gleich Null sind,
kommen wir zu dem
Satz 4: Ist der zu einem bestimmten Werte t gehörige
Punkt einer Kurve
nicht singulär und haben cp, x, il> in einer Umgebung von t be
stimmte endliche Ableitungen bis zur dritten Ordnung, so geht
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