Full text: Differentialrechnung (1. Band)

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Kap. IX. Theorie der Raumkurven und Flächen 
die Tangenten von 9J2 und ÜDT einen gewissen Winkel mitein 
ander. Der Grenzwert des Verhältnisses aus ihm und aus zJs 
für limz/s = 0 wird die Krümmung liR, die nach Annahme 
in ÜD2 dieselbe wie in 31 ist. 
Hieraus folgt: Der Streifen der Tangentenfläche der Kaum 
kurve (1), der zwischen den zu 31 und 31' gehörigen Tan 
genten liegt, und der zugehörige Streifen der jt)-Ebene 
zwischen den Tangenten von ÜUi und üDr werden zwar, je 
kleiner |z/sj gewählt wird, immer schmaler, aber um so ge 
nauer lassen sich beide Streifen in entsprechenden Punkten 
31, 31', 31 i und ÜUi, ÜR', 9D r ? 1 miteinander zur Deckung bringen. 
Dies meint man, wenn man sagt: Die Tangentenfläche der 
Iiaumhurve (1) ist auf die Ebene abwichelbar. 
Fig. 63. 
Fig. 64. 
Eine Vorstellung von dieser Abwicklung kann man sich 
dadurch machen, daß man die Raumkurve i 1) zunächst durch 
ein räumliches Vieleck 3131'31" . . . und die Tangenten der 
Raumkurve durch die beliebig weit verlängerten Seiten 3131', 
31' 31", . . . des Vielecks ersetzt, siehe Fig. 63. Statt der Tan 
gentenfläche tritt dann eine Reihe von ebenen Winkelfeldern 
auf, und zwar steht jedem solchen Winkelfelde das Feld des 
Scheitelwinhels gegenüber, so daß sich zwei Mäntel der Fläche 
ergeben. Da dies Modell aus lauter aneinander grenzenden 
ebenen Stücken besteht, läßt es sich auf die Ebene ausbreiten, 
siehe Fig. 64, wobei aus dem räumlichen Vieleck 3131'31"... 
ein ebenes Vieleck 9R 2R'ÜR" . . . hervorgeht. Je mehr sich das 
2H2]
	        
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