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Kap. IX. Theorie der Raumkurven und Flächen
die durch Punkte angedeuteten Glieder höhere Potenzen von
z/s enthalten. Setzen wir eine derartige Entwicklung für t in
die Werte von y 1 und z x ein, so kommt:
3h =
2R,
z1s 2 +
01 3 R n T a ^ S * +
Daher ist der Anfangspunkt M 0 eine Spitze (Rückkehrpunkt)
der Schnittlinie der Tangentenfläche mit der Normalebene von
M 0 , vgl. Nr. 184 und Nr. 190. Seine Tangente ist die y-Ach Be,
d. h. die Hauptnormale von 3I 0 .
Die beiden Mäntel der Tangentenfläche bilden also in der
Tat längs der Raumkurve einen scharfen Grat miteinander.
$ 6. Polarfläche, Evoluten und Evolventen.
284. Folarfläche. Die Einhüllende der Normalebenen
(1) «(X-aO + 0ft-y) + y(S-*) = O
der Punkte (x, y, z) einer Kurve heißt die Polarfläche der
Kurve. Zweimalige Differentiation von (1) nach der Bogen
länge s gibt nach Nr. 272 mit Rücksicht auf (1):
| l(i — x) + m(l) - y) + n(j — z) = R,
® \Kl — «) + -y) + v{h-z) = — T™,
da a 2 -f- ß 2 -j- y 2 = 1 und la -f- mß -f- ny = 0 ist. Alle drei
Gleichungen (1) und (2) definieren zusammen die Punkte
(j, t), 3) der Gratlinie der Polarfläche, die Gleichung (1) und
die erste Gleichung (2) dagegen die Charakteristiken der Polar
fläche. Man ersieht aus Nr. 263, daß die Charakteristiken die
Krümmungsachsen der gegebenen Kurve sind, und nach (5) in
Nr. 276, daß die Gratlinie der Polarfläche der Ort der Mittel
punkt der Schmiegungskugeln ist. Nach Nr. 281 sind also die
Krümmungsachsen die Tangenten des Ortes der Mittelpunkte des
Schmiegungskugeln.
285. G-ratlinie der Folarfläche. Die Koordinaten
der Punkte der Gratlinie der Polarfläche, d. h. diejenigen Werte
von £, und 3, die den Gleichungen (1) und (2) der letzten
383, 384, 385J