§ 1. Die Krümmungsradien eines Flächenpunktes
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Um die Nabelpunkte zu finden, setzen wir hierin für r, s, t
die Werte (1) ein und erhalten:
uz(l+p*) +^2 + ^ = 0, (l+uz)pq = 0, w£(l + 9 2 )+g 3 -j-p = 0.
Ist 1 -f- uz = 0, so folgt a 2 = 6 2 = c 2 , was wir ausschließen,
da das Ellipsoid dann eine Kugel ist. Wenn 1 + uz =f= 0 ist,
gibt die zweite Gleichung entweder p = 0 oder # = 0. Nehmen
wir a 2 >& 2 >c 2 an, so liefert die Annahme p = 0 für q keinen
reellen Wert. Daher verbleibt die Annahme q = 0. In diesem
Palle geben die vorhergehenden Gleichungen:
x =
y = 0,
wobei die Vorzeichen der Wurzeln beliebig gewählt werden
können. Daher hat ein Ellipsoid mit drei verschieden langen
Achsen vier Nabelpunkte; sie liegen in der Ebene der größten
und kleinsten Achse des Ellipsoids.
308. Der Eulersche Satz. Wieder wählen wir wie in
Nr. 306 einen Flächenpunkt M als Anfangspunkt und seine
positive Normale als z-Achse. Außerdem können wir die bei
den Hauptschnitte, die ja zueinander senkrecht sind, als xz-
und 7/¿-Ebene benutzen, d. h. wir dürfen co 0 = 0 oder also
s = 0 nach (3) in Nr. 306 annehmen, so daß die Formel (2)
von Nr. 306 diese wird:
(1)
1
R
= r cos 2 « -f- t sin 2 « .
Die Krümmungsradien B 1 und der beiden Hauptschnitte
heißen die Hauptkrümmungsradien des Flächenpunktes, ihre
reziproken Werte seine Hauptkrümmungen. Die Werte von
und R 2 ergeben sich aus (1) durch die Annahmen « = 0
und « = ^ jr:
(2)
1
1
= t.
Aus (1) und (2) folgt nun weiter:
Satz 5 (Eulerscher Satz): Sind R 1 und _ß 2 die Haupt
krümmungsradien eines Flächenpunktes und ist « der Winkel
[307, 308
Serret-Scheffers, Biff.- u. Integr.-Kechn.I. 6.u.7. Auf).
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