§ 2. Die Dupinschen Inclikatrizen
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\-jt wächst, nimmt daher 1 : R von 1 : R t bis 1 : R 2 entweder
beständig zu oder beständig ab.
Sind R l und R 2 beide positiv bzw. beide negativ, so ist
auch 1 : R stets positiv bzw. stets negativ, d. h. dann sind alle
Normalschnitte, von der positiven Normale aus betrachtet,
konkav bzw. alle konvex.
Wenn dagegen R x und R. } verschiedene Vorzeichen haben,
nimmt 1 : R im ersten Quadranten einmal und nur einmal den
Wert Null an, nämlich für denjenigen Winkel co zwischen 0
und l-jc, für den tg 2 co = — R 2 : R x ist. Die zugehörige Nor
malschnittebene sowie diejenige, die zu dieser Ebene symme
trisch hinsichtlich der Hauptschnitte ist, teilen die Gesamtheit
aller Normalschnitte des Punktes M in zwei Klassen. Die der
einen Klasse sind, von der positiven Normale aus betrachtet,
konvex und die der andern konkav, d. h. die Fläche ist an der
Stelle J\f sattelförmig.
§ 2. Die Dupinschen Indikatrizen.
310. Oskulierende Flächen zweiter Ordnung. Wieder
sei der Flächenpunkt M der Anfangspunkt, seine Tangenten
ebene die xy-Ebene, und die Hauptschnitte seinen die xz- bzw.
yz-Vbeue, so daß, wenn z = fix, y) die Flächengleichung ist
und R x , R 2 die Hauptkriimmungsradien von M sind, die Ablei
tungen erster und zweiter Ordnung von z an der Stelle M
nach Nr. 306 und 308 die Werte haben:
(1) P = 0, g = 0, r=J-, s = 0,
Wir wollen jetzt diejenigen Flächen zweiter Ordnung be
stimmen, die mit der gegebenen Fläche im Anfangspunkte M
eine Berührung von möglichst hoher Ordnung eingehen. Die
allgemeine Gleichung einer Fläche zweiter Ordnung, die durch
den Anfangspunkt geht, lautet:
(2) a n x 2 -t- 2a 12 xy -{- a 22 y 2 + 2a 13 xz + 2a 2Z yz -f a 23 z 2 +
+ 2a u x -f 2a u y + 2a u z = 0.
Um Satz 21 von Nr. 301 benutzen zu können, berechnen wir
zunächst die Ableitungen p, q, r, s, t erster und zweiter Ord-
32 * [309, 310