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Kap. V. Quadratur und Rektifikation von Kurven.
Zeichenebene ruht, beständig dieselbe Tangente wie ein Kreis
bogen vom Radius a im Kreissektor. Also dreht sich jetzt
die Scheibe um den Weg aAcp, wieder gemessen als Bogen
auf dem Umfange der Scheibe. Insgesamt legt ein Punkt auf
diesem Umfange bei der in Fig. 36 dargestellten Bewegung
mithin den Bogen ¿1h -f aAcp zurück. Demnach wird sein Ge
samtweg, wenn die Überführung des Stabes l aus der Anfangs
lage AqBq in die Endlage A n B n vollendet ist, gegeben durch:
s = lim^(Ah -f aA cp) = lim^Ah -f- a lim^Acp
oder nach (2) in voriger Nummer durch:
(1) s = BmJgAh -f a •$: (A 0 , A n ).
Hiernach ist
lim f^Ah = s — a (A 0 , Ä ;t ).
Setzen wir diesen Wert in die Formel (3) der letzten Nummer
ein, so kommt:
(2) F - Is + (}l 2 - la) .«£ (A 0 , /„).
Können wir es nun so einrichten, daß <C (¿ 0 > K) ~ 0 w i r d,
indem sich die positiven und negativen Summanden ¿ly gegen
seitig auf heben, so folgt aus (2) noch einfacher:
(3) F= Is.
Dies wird erreicht, wenn die Endlage A n B n des Stabes mit
seiner Anfangslage A 0 B 0 zusammenfällt, wohlbemerkt aber so,
daß der Stab nicht etwa inzwischen eine volle Umdrehung um
vier Rechte gemacht hat. D. h. in der Nebenfigur zu Fig. 35,
S. 285, soll das Winkelfeld, das alle möglichen Lagen Jlj»
A 2 , ... l n enthält, kleiner als vier Rechte sein.
In Fig. 37 ist eine derartige Bewegung angedeutet. Dabei
sind nur wahre Zwischenlagen A 1 B l , A 2 B 3 , ... nicht aber die
eingeschalteten Lagen A' 0 Bo, AiBo, . . . angegeben. Beachtet
man die den Flächenstücken erteilten Vorzeichen, so sieht
man, daß die Fläche F, die der Stab insgesamt überstrichen hat,
eine Summe aus teils positiven und teils negativen Stücken ist.
In der Figur sind die positiven durch nach rechts steigende, die
negativen durch nach rechts fallende Schraffuren gekennzeichnet.
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