§ 2. Kubatur durch Doppelintegrale. 359
ziehen mag-. Man ist daher berechtigt, es als das auf den
Bereich E 2 bezügliche Doppelintegral zu bezeichnen.
Dieser Schluß läßt sich augenscheinlich verallgemeinern,
indem man statt zweier noch mehr geschlossene Linien zur
Begrenzung des Bereiches annimmt. Demnach können wir die
Forderung 2) durch die folgende ersetzen:
Forderung ($: Die su betrachtende Funktion von zwei
Veränderlichen x und y soll sich innerhalb eines Bereiches
der xy- Ebene und auf seinem Bande stetig verhalten. Der
Band soll aus einer oder mehre
ren geschlossenen stetigen Linien
bestehen, die weder sich selbst noch
einander schneiden. Abgesehen von
etwa vorhandenen geradlinigen Band
stücken soll es keine Gerade geben,
die mit dem Gesamtrande unend
lich viele Funkte gemein hat. Siehe
Fig. 56.
Jetzt können wir die Formel (1), da sie augenscheinlich
auch dann gilt, wenn man E in mehr als zwei Bereiche zer
legt, so als Satz ausdrücken:
Satz 6: Erfüllt die Funktion fix, y) die Forderung (5 und:
ivird der Bereich in mehrere Teile E 1) E 2 , ... E n zerlegt, so daß
fix, y) auch in jedem Teilbereiche die Forderung @ erfüllt, so ist:
fjfdx dy äy + ff fd x dy -f- • • • + fl fdx dy.
e" *'i:f E n
Insbesondere erfüllt die Funktion f = 1 stets die For
derung (5. Das zugehörige Doppelintegral ist der Grenzwert
der Summe aller Teilrechtecke des Bereiches E, d. h. die
Fläche E selbst und zwar, wie immer, positiv gemessen. Daher
kommt:
(2)
Wenn dagegen f(x, y) keine Konstante ist, aber die For
derung © im Bereiche E erfüllt, und wenn K den kleinsten
und G den größten Wert bedeutet, den f im Bereiche E und
auf seinem Rande annimmt, liegt jeder Summand f(cc, y)Axzly
[5?ß