Eintheilung der Morphologie in untergeordnete Wissenschaften.
Drittes Capitel.
Eintheilung der Morphologie in untergeordnete Wissenschaften.
„Indem sich jeder einzelne Wirkungskreis absondert, so ver-
einzelt, zersplittert sich auch in jedem Kreise die Behandlung.
Nur ein Hauch von Theorie erregt schon Furcht; denn seit mehr
als einem Jahrhundert hat man sie wie ein Gespenst geflohen
und, bei einer fragmentarischen Erfahrung, sich doch zuletzt den
gemeinsten Vorstellungen in die Arme geworfen. Niemand will
gestehen, dass eine Idee, ein Begriff der Beobachtung zum Grunde
liegen, die Erfahrung befördern, ja das Finden und Erfinden be-
günstigen könne.“ Goethe (1819).
I. Eintheilung der Morphologie in Anatomie und Morphogenie.
Nachdem wir den Begriff und die Aufgabe der Morphologie fest-
gestellt und das Verhältniss betrachtet haben, welches dieselbe gegen-
über anderen, theils beigeordneten, theils übergeordneten Naturwissen-
schaften einnimmt, werden wir nun zunächst die verschiedenen unter-
geordneten wissenschaftlichen Diseiplinen zu betrachten haben, in welche
die Morphologie der Organismen selbst einzutheilen ist. Auch diese
Auseinandersetzung wird uns nicht weniger Schwierigkeiten als die
vorhergehende bereiten. Denn es wiederholt sich hier, und sogar in
noch höherem Grade, als bei der vorhergehenden Erörterung, die merk-
würdige Erscheinung, dass durchaus keine festen, klaren und unzwei-
deutigen Begriffe über Inhalt und Umfang der einzelnen Wissenschafts-
zweige existiren, und dass, während Tausende von Arbeitern in allen
diesen Diseiplinen unaufhörlich thätig sind, kaum Einer von Hunderten
sich über die eigentlichen Aufgaben und das letzte Ziel seiner Wissen-
schaft klar zu werden sucht.
Indem wir die Begriffe der einzelnen untergeordneten Wissenschaf-
ten nach Inhalt und Umfang zu bestimmen suchen, aus denen sich die
Morphologie der Organismen zusammensetzt, werden wir diese letztere
Wissenschaft, ebenso wie bei allen folgenden Untersuchungen, in dem
so eben näher bestimmten engeren Sinne fassen, in welchem die sta-
tische Organochemie oder die Chemie der organischen Substrate von
der Morphologie ausgeschlossen wird. Es bleibt uns dann also als
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