Full text: Vorschule der Mathematik

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1. Abth. Arithmetik. Grundoperationen. §. 81. 
-er neuen Vorstellung eigenthümliche, z B. das Zeichen x zu wäh 
len, so daß die obigen Fälle kürzer durch -h l x — — io«j — 3 
zu bezeichnen sein würden. 
§. 81. Decimalbrüche. Wenn wir im dekadischen Zahlen» 
systeme jedes Mehrfache der ursprünglichen Einheit nach der Grund 
zahl Zehn ordnen, bezeichnen und aussprechen, so erscheint eS durch 
aus angemessen, auch die Theilung der Einheit nach dieser Grund 
zahl vorzunehmen und den Werth einer Zahl, die weniger als Eins 
beträgt, in Decimaltheilen, Zehn-, Hundert-, Tausendtheilen u. s. f. 
( 25 "X 
z. B. den vierten Theil eines Ganzen durch "iM ) anzuge 
ben. Eine solche, nach den Potenzen der Grundzahl Zehn fortge 
setzte Theilung (die Decimaltheilung) hat in Absicht auf Bequem 
lichkeit der Rechnung vor jeder andern (z. B. der Duodecimalthei- 
lung) bedeutende Vorzüge, weil die Bezeichnungsart des Systems 
wonach die Stelle den Rang andeutet, zehntheilige oder Decimal 
brüche ohne ihre Nenner zu schreiben und mit ihnen eben so, wie 
mit ganzen Zahlen zu rechnen erlaubt. 
Um nämlich eine aus ganzen Einheiten und Decimaltheilen be 
stehende Zahl auf die einfachste Weise zu bezeichnen, darf man nur 
die Zähler der, nach ihrem abnehmenden Range geordneten, zehnthei 
ligen Brüche zusammenstellen und als Theile der Einheit von den 
Ganzen durch ein Comma oder einen Punkt absondern. So ist z. B. 
24 + TÖ + IÖÖ “ H TüÜÖ + 10000 — 24,3267. 
Sind nur Decimaltheile, keine ganze Einheiten, vorhanden, so muß 
der Mangel derselben durch eine, dem Trennungszeichen vorgesetzte, 
Null angedeutet werden, wie in 
5 4 7 9 
10 + 1000 10000 100000 — 0,50479. 
Jenes Zeichen giebt mithin den Rang einer jeden einzelnen Ziffer 
des Decimalbruches an, der in demselben Maaße höher oder niedri 
ger sein wird, als die Ziffer nach der linken oder rechten Seite von 
den Einern entfernt steht. 
Hieraus folgt, daß Alles von der Stelle des Comma's und sei 
ner Versetzung, aber nichts von einer Hinzufügung von Nullen 
für den Werth des DecimalbruchS abhängt, und daß jene allein hin 
reicht, ihn durch höhere Einheiten zu multipliciren oder zu dividiren 
Denn eS ist 0,52 = 0,520 = 0,5200 u. f. w., da die Nenner hier 
gleichmäßig mit dem Zähler wachsen; aber 05,2 und 0,052, durch 
die Stellung des Comma's verschieden von 0,52, bedeutet das Zehn 
fache und den zehnten Theil dieses Decimalbruches. Die hinter dem 
Comma folgenden Ziffern begreift man unter dem Namen Decimal 
stellen. Ihre Anzahl bestimmt jedesmal den zugehörigen Nenner
	        
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