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1. Abth. Arithmetik. Rangoperationen. §. 85.
der Einheit genau, wenn auch nie erschöpfend, darstellen. In Tau-
sendbillionentheilen angegeben ist er z. B.
-^-= 0,428571428571428.
Wie in dem vorstehenden Beispiele, wird die Periode eines jeden
Decimalbruchs, der durch Umformung eines gewöhnlichen Bruchs
entsteht, mindestens eine Ziffer weniger enthalten müssen, als
der Nenner dieses Bruches Einheiten enthält, da (nach §. 83.) die
Periode von der Wiederkehr eitles Restes abhängt, und die verschie
denen Reste ihrer Anzahl nach mindestens um 1 geringer sein
müssen, als die Menge der Einheiten im Nenner. Bezeichnet man
allgemein den zur Umformung gegebenen Bruch durch —,
so ist mithin die Anzahl der periodischen Ziffern im gleichbedeutenden
Decimalbruche höchstens — n — 1. Aufg. 24—26, §. 86.
Wegen der Unvollständigkeit in der Darstellung der meisten ge
wöhnlichen Brüche durch Decimalen ist eine solche Verwandlung
nicht immer, und im Allgemeinen mehr bei vorgeschriebener Addition
und Subtraktion, als bei Multiplication und Division anzurathen,
da ohnehin jene beiden Operationen bei gewöhnlichen Brüchen in der
Regel viel mühsamer, als die beiden letzten zu vollziehen sind. Um
sich an einem Beispiele zu überzeugen, wie sehr die Rechnung an
Leichtigkeit und Genauigkeit bei der vorläufigen Umsetzung in De-
cimalbrüche verlieren kann, bilde man die Produkte der gleichbedeu
tenden Brüche:
-y. ^ = (0,3333 ...) (0,714285..) (0,0857142..)
Anmerkung. Einen gegebenen periodischen Decimalbruch in einen
geschlossenen Bruch der gewöhnlichen Form umzusetzen, darf man nur
beachten, daß
¿=0,1111.... ¿ = 0,0101... ¿ = 0,001001 ... u.s.w.
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also 1.55.-^=0,4444 ... -=0,1717 .. . ¿=0,235,235 ...tu s.w.
wonach man allgemein die Periode des Decimalbruchs als Zähler
zu setzen und mit einem gleichstelligen Nenner, aus Neunen gebildet,
zu versehen hat.
§. 85. Abgekürzte Zifferrechnung. Da sehr häufig der
Fall eintritt, daß die Zahlen, mit denen man zu rechnen hat, nicht
als völlig genau, sondern nur als Näherungswerthe angesehen
werden dürfen (sei es nun, daß sie als unvollständige Zahlfor
men, z. B. periodische Decimalbrüche, aus der Rechnung selbst her
vorgegangen, oder als unsichere Angaben bei einer angestellten
Messung gefunden sein mögen), so würde eine vollständige Berech