H. 114.
115
4. Capitel. Allgem. Potenzrechnung.
eine ebenfalls unbestimmte, aber ganze, positive Zahl an, so bezeich
nen der (im §. 72. gegebenen) Definition der Potenz gemäß die
Ausdrücke:
(1) a k+m , es solle der Grundfactor a nicht nur knmi, sondern
wmal m ehr zur Einheit gesetzt, oder es solle dem Producte a^ noch
eine Anzahl von m Factoren durch Multiplication hinzugefügt
werden. Demnach ist a k + m = a k . a m .
(2) a k—m , eS solle der Grundfactor nicht k, sonder» mmal
weniger, als kmal zur Einheit gesetzt, oder es solle aus dem Pro
ducte a^eine Anzahl von m Factoren wieder ausgeschieden wer
den, welches (nach §. 13.) durch Division geschieht. Folglich
ist = ¡¡5 •
(3) a km , es solle der Grundfaktor nicht kmal, sondern k.mmal,
d. h. es solle das durch k maliges Setzen von a erzeugte Product
m mal gesetzt werden. Also ist a km (= a ) m .
k_
(4) a m , es solle der Grundfactor nicht k-, sondern nur zum
mten Theile kmal, oder es solle das, durch kmaliges Setzen von
» gebildete, Product in m gleiche Producte durch Wurzel-Ausziehung
_JL in
zerlegt werden. Folglich ist a u = \/a k .
Besonders wichtig erscheinen nun unter den vorstehenden Potenz
formen die zweite und vierte, wenn man für den unbestimmt ge
lassenen Exponenten k specielle Zahlenwerthe substituirt. Sei
nämlich:
a™
I. k=m, so folgt aus (2), daß a» —— — 1, welches übrigens
auch unmittelbar aus der Definition des Exponenten (§. 72.) ge
folgert werden kann.
a o 1
II. k=0, so ist nach (2) a—">— —— —, also a^>« die An
deutung des a°' entgegengesetzten Factors (§. 38.), oder des
mmal zur Einheit zu setzenden Divisors a.
JL 1,1 —
III. k=l, so ist nach (4) am —p/a, also Andeutung der
mten Wurzel aus a.
Es wird demnach die Bedeutung des Exponenten einer Potenz
nicht auf ganze und positive Zahlen, wofür sie ursprünglich gege
ben wurde, eingeschränkt bleiben, sondern ebenfalls auf negative
8»