156 1. Abth. Arithm. Anfangsgr. d. h. Arithmetik. §. 151.
staudtheilen lediglich in Beziehung auf die Folge derselben zu be
trachten hat, so bieten sich Buchstaben oder Zahlen auch hier als
die paßlichsten Zeichen dar. Ihr Gebrauch für die Combinationslehre
als Elemente, aus denen durch Zusammenstellung Formen oder
Complexionen gebildet werden sollen — wie »de, acd, ade . . .
1234, 1324, 3142 . . . aus de» Elementen a, 1>, c, d oder 1, 2, 3,
4 — ist also durchaus verschieden von der gewöhnlichen arithmetischen
Anwendung der Zahlen und Buchstaben, wo sie als Aliquotes sich
auf eine bestimmte Einheit beziehen, während sie hier nur als Zei
chen zur Unterscheidung verschiedener Dinge gelten.
§. 149. Anordnung der Formen. Eine Uebersicht der,
aus gegebenen Elementen gebildeten, Formen läßt sich nur
durch eine Anordnung derselben nach bestimmten Grundsätzen
gewinnen, lind hiezu stehen zwei verschiedene Wege offen. Man
kann sie nämlich nach der Uebereinstimmung der gleich
stelligen Elemente wie die Wörter eines Lexicons oder lcxico-
graphisch auf einander folge» lassen, ohne dabei Rücksicht auf ihre
Anzahl zu nehmen, wie in der Formenreihe:
1, 12, 123, 13, 132, 2, 21, 213, 23, 231, 3, 31, 312, 32, 321
geschehen ist; oder man ordnet sie außerdem nach der Menge der
Elemente in verschiedene Classen und erhält dadurch die arith-
m og rap hi sch e Anordnung:
1, 2, 3; 12, 13, 21, 23, 31, 32; 123, 132, 213, 231, 312, 321.
Jede Classe solcher Formen kann man nach den Anfangselementen
wieder in einzelne Ordnungen zerfällen; so enthält die dritte Claffe
der obigen Formen:
1. 123, 132. II. 213, 231. III. 312, 321.
§. 150. BilduugSgpsetz. Ans diesen Grundsätzen der An
ordnung ergiebt sich sehr einfach für die vollständige Bildung aller
Formen aus gegebenen Elementen das allgemeine Gesetz: Ans der
niedrigsten Form erzeugen sich dadurch allmählig alle höheren, daß
man stets die späteste Stelle, welche eine Erhöhung zuläßt,
um so wenig als möglich erhöhet, für die übrigen Stellen
aber die natürliche Folge der Elemente beibehält. So ent
stehen als Formen der vierten Classe aus den Elementen 1, 2, 3, 4
durch Versetzung allmählig:
I. 1234, 1243, 1324, 1342, 1423, 1432;
II. 2134, 2143, 2314, 2341, 2413, 2431 u. s. f:
§. 151. Combinatorische Operationen.' Bei der Bildung
von Complexionen aus gegebenen Elementen können nun entweder
diese sämmtlich in allen verschiedenen Folgen zusammengestellt, öder
es kann eine bestimmte Menge von Elementen jedesmal heraus
gehoben werden, um Formen zu bilde», die wiederum entweder alle
durchaus verschiedeue oder auch nur verschieden geordnete