§. 358. 4. Capitel. Ebene und krumme Flächen
die nämlichen Coordinaten haben, oder es müssen die veränder
lichen Zahlen in beiden Gleichungen für diesen besondern Umstand
als gleichbedeutend angesehen werde». Eliminirt man alsdann eine
derselben, z. B. z, so enthält die neue Gleichung nur die beiden an
dern, x und y, und ist somit Ausdruck einer Linie, welche in der
Ebene AXY von der Projektion des Flächeudurchschnitts gebildet
wird. Die Elimination von x wurde auf gleiche Weise eine Glei
chung zwischen y und z, also den Ausdruck einer zweiten Pro
jektion jenes Durchschnitts, in der Ebene AZY, liefern und eben
dadurch jene Linie im Raume bestimmen.
§. 357. Eintheilnng der Flächen. Da man bei der un
endlichen Mannigfaltigkeit in der Gestalt krummer Flächen mit dem
höchst allgemeinen Unterschiede geschloffener und unbegränzter Flächen
keine Eintheilung derselben begründen kann, so nimmt man auch
hier, wie bei den Curven, das Princip derselben am zweckmäßigsten
von der Beschaffenheit der Gleichungen her, die nach dem
Vorhergehenden als ihr analytischer Ausdruck betrachtet werden dür
fen. Zunächst unterscheidet man demnach algebraische und trans
cendente Flächen, je nachdem die Gleichungen zwischen den Coor
dinaten algebraisch sind, wie z. B. z = l/x+y, oder transcenden
tal, wie x . y — s'm z, von denen jedoch nur die ersten pflegen
in Betracht gezogen zu werden. Nach dem Grade, zu welchem
sie sich durch die Anzahl der Coordinaten - Faktoren in den
einzelnen Gliedern erheben, bestimmt man auch die Ordnung der
Flächen. So stellt die Gleichung x* 4- xyz 4- z 2 = a eine
Fläche der dritten Ordnung dar, weil eines ihrer Glieder Product
aus drei Coordinaten-Factoren ist; die Gleichung x — 4y 4 z 2 = a
hingegen eine Fläche der sechsten Ordnung, weil y 4 z 2 — y.y.
y . y . z . z.
H. 358. Flächen der erfhii Ordnung. Sei die Gleichung
zwischen x, y, z begriffen unter der allgemeinen Form
Ax + B y + C1 + U — 0,
also vom ersten Grade, so ist die von ihr analytisch dargestellte
Fläche eine Ebene. Denn setzt man in der vorstehenden Gleichung
x, y, z nach einander — v oder auch — k, so entstehen die Glei
chungen der Form:
By 4- Cz 4- D = ö; Ax 4- Cz 4- D = 0; Ax 4- By 4- D = 0,
welche (nach §. 333) Ausdrücke gerader Linien sind, die in den
drei Coordinaten-Ebenen oder ihnen parallelen Ebenen liegen. Noch
allgemeiner kann man den Beweis durch Verbindung der Gleichung
(1) Ax 4- Ly 4- Cz 4- D = 0 mit einer andern der nämlichen Form
(2) A'x 4~ By 4^ C'z 4- P' == 0 führen; denn indem man (I) durch