Full text: Von Zahlen und Zahlworten bei den alten Ägyptern

2. Die Gruppierung der Ziffern. 
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und vielleicht in erster Linie eine hervorragend praktische Bedeutung. Sie 
lassen die Anzahl der aufeinanderfolgenden Ziffern gleichen Wertes auf 
den ersten Blick übersehen. 
Man gruppiert die gleichwertigen Ziffern zu Vieren, Dreien und 
Zweien (seltener auch zu Einem), und zwar geht dabei stets die größere 
Gruppe der kleineren voran. Nehmen wir die Einer als Beispiel, so 
schreibt man: 
nebeneinander 
übereinander 
neben- 
und übereinander 
2. II 
(nur in 20) 
3. III 
1 
(fast nur in ^ 30 
bisweilen in ^ 300) 
4. IIII 
| 
(seltener) 
5. MIMI 
III 
II 
6. III III 
III 
III 
7. 1 1 1 1 | 1 | 
IIII 
III 
IIII 
IIII 
9. MMN III 
III 
III 
IN 
"iVi" 
Hier sind die Gruppierungen, die in den hieratischen und demotischen 
Formen als feste Regel auftreten, fett, die andern nicht fett gedruckt. 
Dieselben Gruppierungsregeln lassen sich auch sonst, z. B. im Pehlewi, 
nach weisen x ). 
Durchmustert man die obige Tabelle, so zeigt sich deutlich, daß ein 
wirkliches dringendes Bedürfnis nach Trennung in Gruppen erst nach 
4 gleichen Zahlen einsetzt, also gerade wie im Lateinischen, wo IIII, 
XXXX, C-CCC auch noch geduldet werden und erst mit der V= 5, L = 50, 
D = 500 eine neue Zahl einsetzt. 
*) Pott, Sprachverschiedenheit in Europa, S. 105.
	        
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