3. Die Zusammenstellung zusammengesetzter Zahlen.
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etwa 101 mal das nicht eben leicht zu zeichnende Bild der Kaulquappe zu
zeichnen, um 10 100 OCX) auszudrücken, und nicht minder schwierig für den
Leser, sich in einem solchen Gewimmel von Kaulquappen zurechtzufinden
und ihre Zahl genau zu bestimmen. Man schreibt deshalb im Hieratischen
nunmehr das Zeichen der Kaulquappe (100 000) nur einmal und fügt dar
unter eine Zahl zu, die den Multiplikator angibt, also:
^ 100 000, nmi 2 800 000, ^ 10100 000, Möller, Hierat.
• ПИН ^ 1
Paläographie I Taf. 63. II Taf. 59.
In hieroglyphischen Texten ist diese Bezeichnungsweise seit dem
neuen Reich zu belegen:
100 000, Karnak Tempel des Montu (Zeit Amenophis’ III, ca. 1400
vor Chr., nach eigener Abschrift).
(D (D
27 000 000, Brugsch, Thesaurus III 604 (ptolem. Zeit).
nn
n
Daneben findet sich aber noch ganz nach alter Weise:
1) ) = 660 000, Urk. II 104 (Pitliom-Stele des Ptolemaios
Philadelphos); vgl. ib. 45.
Die Bezeichnung des Multiplikators durch Untersetzen wird gleich
zeitig im Hieratischen auch bei dem Zeichen 'j für die Zahl 10 000 — die
später im Demotischen und Koptischen zur höchsten Zahl wird — teilweise
üblich. Man schreibt im Hieratischen auch die Zahlen von 40 000 (so im
mittleren Reich) oder 50 000 (so im neuen Reich) an aufwärts in dieser
Weise:
l|u 40 000, J (| 70 000, Griffith, Hieratic Papyri from Kahun pl. 8.
III
]i 60 000, ]| 90 000, Möller, Hierat. Paläogr. II Taf. 59.
in lli
in
In die hieroglyphischen Texte scheint diese Schreibweise nicht Ein
gang gefunden zu haben.
Für das Zeichen ^ 1000 kenne ich das gleiche Verfahren nur aus
der Stele von Bilgai (Ende der 19. Dyn.) 1 ), wo 1 für 4000 (Z. 17) und
" IUI
‘) Gardiner, Ztschr. f. äg. Sprache 50, Taf. IV.