die grösten und kleinsten Applicate» rc. 56z
hören zu jedem Werth, den man der Grösse x beilegt
allezeit zwey Werthe von y, und aledenn ist in den
meisten Fällen einer grösser wie der andre. Eben so
hat^drey, vier rc. Werthe, wenn diese Grösse eine
dretförmige rc. Function von x ist. Sobald also^ eine
vielförmige Function vonx ist, so kann man nicht
sagen wenn dieselbe ein Maximum oder Minimum ist.
§. 708.
Wäre hingegen eine algemeine Methode bekank,
die Gleichungen von allen Graden aufzulösen, so würde
man auch in allen Fällen die Maxims und Minima ber
stimine« können. Denn wenn aledenn
y m + Py m -' -f Q/* ; — rc.... Z = 0
wäre, wo P, Qj rc. Z lauter einförmige Functions
von x sind, so würde man diese Gleichung in die Thei
ler oder Factoree^ -j- p = o; y -f- <1 = o 2c. ausi
lösen können, so daß p, q rc. Functions von x sind,
und weil aledenn in jeder von diesen einzelnen Glei
chungen^ eine einförmige Function von x ist, so kann
man für jeder Gleichung die Werthe von x bestim
men, welche machen, daß y ein Maximum oder Mi
nimum ist.
§. 709.
Bey der Lehre von den grösten und kleinsten komt
besonders die Lehre von den krummen Linien ungemein
zu statten. Denn eine Function einer veränderlichen
Grösse x mag einförmig oder vielförmig, alge
braisch oder transcendent seyn, so kann man sich alle«
zeit eine krumme Linie vorstellen, welche dieselbe ab
bildet , so daß wenn man weiß daß die Gleichung X=o
den Zusammenhang der Grössen x und y ausdrückt,
man unter x allezeit die Aböcisse, und untere die Ap
plicate verstehqn kann.
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Nn 2
Wenn