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das Helldunkel auch noch und ‚weit wirkſamer und lez
bendiger durch die Sonne und die Tagzeiten bewirket
wird (Siehe pag. ı24.), als es die künſtlichen Ver-
bindungen der Farbentdne zu bezwe>en vermögen. Dieſe
vorhergegangenen Zuſammenſtellungen müßen daher, wie
\hon erinnert worden iſt, mit ihren verſchiedenen Arten,
aus denen ſie zuſammengeſeßt worden find, auch unter
eben fo verſchiedenen Größen und Umriſſen erſcheinen.
Dieſe Geſtalten müßen ſich aber auh zum dftern in
die Länge dehnen und überall natürlich und zwanglos in
einander greifen und ein maleriſches Gewebe von verz
fchiedenen \{<dnen Formen bildlich aufſtellen , welches
auch nur allein durch die früher angegebene Verfah-
rungsweiſe erzielet werden kann.
Uebrigens empfehle ih Jenen , die ſich der bilden-
den Gartenkunſt widmen wollen , jedesmal die Natur
bei allen Unternehmungen zu Nathe zw ziehen, fie nie
aus dem Auge zu verlieren , vielmehr fleißig, ja täglich
zu beſuchen, eigene Reiſen zu unternehmen, um dieſes
ihr erhabenes Vorbild unter den ſo vielſeitigen , ganz
verſchiedenen Umriſſen und Geſtalten genau kennen zu
lernen und ſich alle dieſe bildlichen Schdnheiten, die
fich für Garten «Scenen eignen , tief in's Herz zu gras
ben. Mir einem ſolchen Schal von Bildern, durch das
unaufhdrliche Zeichnen und Anſchauen der Natur er-
worben , werden ſie auh ihren Schöpfungen jene hohe
Wahrheit eindrü>en, wodurch ſich dieſe den natürlichen
nähern und dem ſo fehdnen liebevollen Namen: Garten
der Natur, mit Würde und Treue zu entſprechen
vermögen.